Montag 20.06.22, 08:50 Uhr

Samstag: 4. Bochumer CSD-Demo


Die Veranstalter des CSD Bochum informieren: »Am Samstag, den 25. Juni 2022, ist es wieder soweit: der Christopher Street Day findet in Bochum statt. Zum vierten Mal seit seiner Neubelebung 2019 rufen die Organisator*innen zur Demonstration für sexuelle und geschlechtliche Teilhabe und Selbstbestimmung sowie gegen Homo-, Bi, Trans*- und Interfeindlichkeit auf. Wir stehen in Solidarität mit queeren Menschen in europäischen Nachbarstaaten und weltweit – sowie mit anderen Gruppen, die Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt erleben. In Bochum wollen wir gemeinsam sichtbar werden, Raum einnehmen und (uns und einander) auch feiern.

Die Demonstration wird am Tag selbst von einem Bühnenprogramm in der Innenstadt, einer abschließenden Party in der Rotunde sowie zuvor von der CSD-Woche mit dezentralen Rahmenveranstaltungen begleitet, die von politischer Bildung, aktivistischer Selbstorganisation und Vernetzung bis hin zu Kunst, Kultur, Film und Musik reichen. Viele der Programmpunkte sind barriere- und kostenfrei.

Neben einer Teilnahme an der Demonstration freut sich das CSD-Team vor allem über Unterstützer*innen bei der Durchführung: Aktuell suchen wir noch Ordner*innen, Interessierte können sich unter csdbochum@yahoo.com oder via Instagram melden.

Der CSD Bochum wird seit 2019 von einem basisdemokratischen Plenum aus Einzelpersonen organisiert, die teils selbst in verschiedenen Vereinen und Initiativen in der Stadt aktiv sind, z. B. der Rosa Strippe, dem SCHLAU-Team oder der AIDS-Hilfe. Der CSD ist nichtkommerziell und kapitalismuskritisch ausgerichtet. Folglich gibt es kein Sponsoring durch Unternehmen oder Konzerne, ebenso wenig Werbung von politischen Parteien.

CSD-Woche

Los geht es mit einer Veranstaltung im atelier automatique. Bei einem Abendtee laden die Künstler*in Franziska Goralski und Eva Busch (atelier automatique) zu einem Austausch zum Thema “Was ist Queer Commoning, kann ich das fotografieren?” ein. Weitere Highlights der Woche sind die Eröffnung des neuen queeren Kulturzentrums “Fluid” inklusive Queer Poetry Gala (24.06.22, 17:00, Anmeldung notwendig), der Beginn der Ausstellung “Love and Queer” (Fluid, 24.06.22) mit Fotografien von Adam sowie ein LGBTIQ*–Kurzfilmabend im endstation.kino im Bahnhof Langendreer (20.06.22, 18:00). Ein besonderer Fokus liegt auf dem Vortrags- und Diskussionsabend “LGBTIQ* Aktivismus gegen Diskriminierungen in Libanon”. Eine Kooperation von Bahnhof Langendreer, SOFRA Cologne, Helem Lebanon und CSD Bochum in der die Lebenssituation von und die Solidarität mit queeren Menschen vor Ort im Mittelpunkt steht.

Demo, Bühnenprogramm und Party

Die Demonstration zum CSD Bochum 2022 beginnt am Samstag, 25. Juni 2022, um 14:00 Uhr am Rathaus (Willy-Brandt-Platz). Bunt und laut ziehen wir durch die Bochumer Innenstadt, eine Zwischenkundgebung wird am Bergbau-Museum (Europaplatz) stattfinden. Die Demonstration endet gegen 16:00 Uhr am Dr.-Ruer-Platz. Im Anschluss beginnt dort auf der zentralen Bühne ein Programm aus Musikacts, Redebeiträgen und Drag Shows (bis ca. 20:00 Uhr). Hierunter befinden sich u. a. die Bands strangersdopamine und Vergissmeinnicht, Drag Shows von Ms. Bless und Mercedes Tuccini sowie Beiträge von Queeres Netzwerk NRW, Rosa Strippe und trans*action. Außerdem sind einige Bochumer Initiativen, die sich für die Rechte und Belange queerer Menschen einsetzen mit Ständen auf dem Platz vertreten. Zum krönenden Abschluss des Tages geht es ab 21:00 Uhr auf die CSD-Party in der Rotunde.

Motto

Das diesjährige Motto „(In) Bewegung Sein – Solidarisch Bleiben“ verweist auf die LSBTIQA*-Community aus Lesben, Schwulen, Bi- oder A-Sexuellen, trans* und intergeschlechtlichen, nichtbinären sowie queeren Menschen als soziale und politische Bewegung. Mit “Bewegung” ist jedoch auch gemeint, dass sich politisch in diesem Jahr (hoffentlich) noch einiges ändern wird. Das sogenannte Transsexuellengesetz (TSG) steht endlich vor der Abschaffung und auch das Abstammungsrecht soll bezüglich der Elternschaft in Regenbogenfamilien reformiert werden. Diese und andere längst überfällige, hart erkämpfte Fortschritte können wir nur gemeinsam erreichen – durch Zusammenhalt und Solidarität. Darum gilt es, jetzt erst recht solidarisch zu bleiben, miteinander als LSBTIQA*, aber auch darüber hinaus, etwa mit Menschen, die rassistische Diskriminierung erleben, mit Geflüchteten und mit Menschen mit Behinderung.

Mehr Informationen zum CSD sind auf unserer Homepage oder unserem Instagram-Kanal zu finden.

Covid-19-Safety: Neben regelmäßigen Tests auf das SARS-CoV-2-Virus empfehlen wir weiterhin das Tragen einer Schutzmaske bei allen Veranstaltungen. Wenn ihr euch krank fühlt, seid solidarisch und bleibt nach eigenem Ermessen den Veranstaltungen fern. MERCI«

Das ganze Programm des CSD Bochum 2022