Dienstag 14.06.22, 09:18 Uhr
Endspurtkundgebung der Kampagne "Bochum rettet" am 20.Juni am Rathausvorplatz

Bereits 25.000 für die Seenotrettung


In ihrer aktuellen Pressemitteilung meldet die Kampagne „Bochum rettet“ einen erfolgreichen Zwischenstand der Spendensammlung und informiert über die geplante „Endspurtkundgebung“ am kommenden Samstag: »Zwei Monate nach dem Start hat die Kampagne „Bochum rettet“ bereits rund 25.000 Euro für die Seennotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer durch das deutsche Schiff Sea Eye 4 gesammelt. Nach einem Beschluss des Rates der Stadt Bochum aus 2021 wird jeder gesammelte Euro bis zu einem Spendenaufkommen von 30.000 Euro verdoppelt.

Carla Scheytt von der Bochumer Seebrücke und Mitorganisatorin der Kampagne freut sich: „Die Spendenbereitschaft ist wirklich enorm – trotz des Ukrainekrieges und der immer noch laufenden Pandemie. Wir haben sehr viele Einzelspenden erhalten. Aber auch Betriebe, Vereine, Moschee- und Kirchengemeinden sowie andere Gruppen haben gesammelt. Ein dickes Dankeschön an alle Menschen aus Bochum und anderswo, die schon geholfen haben! Wir wollen bis zu den Sommerferien noch mindestens weitere 5.000 Euro an Spenden gewinnen, damit der Beschluss des Rates aus 2021 voll umgesetzt werden kann.“

Deshalb wird es zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni zwischen 16 und 18 Uhr noch einen Infostand und eine Kundgebung am Bochumer Rathausvorplatz geben. Hier kann man sich über die Aktion näher informieren. Der Vorsitzende von Sea-Eye e.V., Gorden Isler, wird anwesend sein. Auch von Seiten zweier katholischer Gemeinden und von einer Schule wurde noch Unterstützung zugesagt. Gleichzeitig ist die Kampagne weiterhin offen: Einzelpersonen, Gruppen, Organisationen aber auch Betriebe können sich wie bisher mit einereigenen Aktion oder Veranstaltung einbringen. Im Rahmen der Bochumer Kampagne kann noch bis zum 15. August gespendet werden.

„Wir freuen uns über kreative und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen und auf tolle Ideen für ‚Bochum rettet‘, damit der Endspurt gelingt. Nutzen Sie bitte auch Ihre Social Media-Kanäle, um auf die Seenotrettungspatenschaft aufmerksam zu machen. Das einfachste ist natürlich, die Kampagne direkt mit einer Spende zu unterstützen. Wir freuen uns über jeden großen oder kleinen Betrag, damit Bochum retten kann,“ erläutert Carla Scheytt.

Alle Spenden, die eingenommen werden, sowie der städtische Beitrag gehen an Sea-Eye e.V. Seitdem staatliche Seenotrettungsmissionen eingestellt wurden, setzen sich private Organisationen für die Seenotrettung dieser Menschen ein. Sea-Eye e.V., eine dieser zivilen Seenotrettungsorganisationen, betreibt als einzige Seenotrettungsorganisation zurzeit ein Schiff unter deutscher Flagge und arbeitet mit zahlreichen Organisationen wie dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) Deutschland zusammen. Derzeit ist die Sea Eye 4 im Mittelmeer auf ihrer dritten Mission in 2022 unterwegs. Auf den ersten beiden Missionen der Sea Eye 4 in diesem Jahr wurden seit März schon über 160 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Für dieses Jahr sind insgesamt 7 vierwöchige Missionen geplant. Etwa 700 Fliehende sind in 2022 schon ertrunken. Mit einem Spendenbetrag von 50.000€ ließe sich beispielsweise ein weiteres Schnellboot anschaffen oder die Crew für 2 Jahre mit Verpflegung versorgen. Mit 150.000€ könnte Sea-Eye eine ganze Rettungsmission finanzieren.«