Freitag 08.04.22, 15:37 Uhr

Freibad-Initiative verlangt Antworten von den WasserWelten


Da die Wasserwelten auf ihrer Webseite eine Informationsveranstaltung zur Zukunft des Freibades Langendreer angekündigt hatten, wundert sich die Initiative „Das Freibad Langendreer darf nicht ‚baden‘ gehen!“ darüber, dass sich die über 100 Menschen, die der Einladung gefolgt waren, am 29. 3. plötzlich in einem Workshop für die Gestaltung der Ersatzfläche wiederfanden.

Die Initiative schreibt: »Konsequenterweise wurde von den Vertretern der Wasserwelten stoisch darauf verwiesen, dass sie keinerlei Fragen zur Schließung des Freibades beantworten würden, da sie von der Politik (!) den Auftrag erhalten hätten, die Schließung voranzutreiben. Diese „Politik“ ist größtenteils identisch mit dem Aufsichtsrat der Wasserwelten und beide Institutionen (Rat und Aufsichtsrat) werden von derselben Person (OB Eiskirch) angeführt.

Und während der Aufsichtsrat der Wasserwelten behauptet, er müsse ja dem Auftrag der Politik folgen, behaupten die Politikverantwortlichen (wohlgemerkt bis auf wenige Ausnahmen dieselben Personen), sie hätten ja nur eine Empfehlung an den Aufsichtsrat gegeben.

Wer bei dem scheinbaren Verwirrspiel jetzt aufgepasst hat erkennt, wenn wir einen „Schuldigen“ für die Schließung suchen, bei Herrn Eiskirch liegen wir wohl richtig. Deshalb erhalten die Menschen, die für den Erhalt der noch verbliebenen Freibäder eintreten, weiterhin keine Antworten, werden hingehalten und ihnen werden bei der genannten Wasserwelten-Veranstaltung Katalog-Bilder von Sportgeräten und Wasserrinnsalen vorgeführt, wovon sie sich etwas aussuchen sollen, was ihr geliebtes Freibad ersetzen soll.

Wobei weder gesagt wurde, was für die geplanten Kosten überhaupt umsetzbar ist, wie hoch die Eintrittsgelder sein sollen, wie hoch die jährlichen Kosten für die Ersatzfläche sein werden und ob dies alles nicht teurer wird als das jetzige Freibad zu erhalten und zu attraktivieren. Es besteht offenbar weder seitens der Politik, noch der Wasserwelten die Absicht, sich konstruktiv mit den Wünschen der Betroffenen auseinanderzusetzen.

Die nicht transparente und scheinbar von Anfang so gewollte Entscheidung, das Freibad Langendreer zu schließen, soll so schnell und geräuschlos wie möglich über die Bühne gebracht werden. Dabei verwundert auch, dass die Wasserwelten als 100prozentige Stadttochter als Betreiberin von Schwimmbädern künftig Freizeitparks betreibt. Oder dient das Ganze nur dazu, um für kurze Zeit eine Zwischenlösung (wer bezahlt Eintritt für Freizeitangebote, die man in der Nähe kostenlos in Anspruch nehmen kann) zu haben, um nach deren geplantem Scheitern nur noch das Hallenbad zu erhalten?

Diesen Eindruck erweckte die Veranstaltung am 29.3. bei vielen Besucher*innen, von denen sich tatsächlich alle bei ihren Wortbeiträgen einhellig für den Erhalt des Freibades aussprachen. Trotzdem gibt die Bürgerinitiative nicht auf und bittet die Menschen im Bochumer Osten, sich an der Online-Befragung der Wasserwelten (https://www.wasserweltenbochum.de/langendreer/ideensammlung) zu beteiligen und klar zu machen, dass das Freibad erhalten werden soll. Es werden weiterhin Unterschriften gesammelt und versucht, auf alle offenen Fragen Antworten zu bekommen.«