Montag 28.02.22, 12:49 Uhr

Rede von Gisa Knepper


Mein Name ist Gisa Knepper und ich bin ein Teil der Bürgerinitiative Das Freibad Langendreer darf nicht baden gehen. Ich freue mich über jeden einzelnen der heute hier ist um mit uns gegen die Schließung des Freibades von Langendreer zu demonstrieren.

Denn wir wollen nicht einfach hinnehmen, dass das Freibad geschlossen wird!

Denn dieses Bad ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Für Jung und Alt sowie Familien.

Es ist gut erreichbar und  hat ein weitaus größeres Einzugsgebiet als nur den Stadtteil Langendreer.

Es ist bezahlbar und es gibt die Möglichkeit in den Sommerferien den Ferienpasses zu nutzen, wenn es mal nicht in Urlaub geht.

Das Freibad gibt Kindern die Möglichkeit das erlernte schwimmen auch mal in die Tat umzusetzen und das mit Spaß und im Freien. Bewegung im Freien, dass ist ein ganz wesentlicher Aspekt , der von vielen Kinderärzten und Psychologen als sehr wichtig angesehen wird und was wir unseren Kindern auch unbedingt ermöglichen sollten.

Es ist auch einfach ein Freizeitangebot, welches den Wohnort Langendreer erheblich aufwertet und somit Lebensqualität schafft.

Nicht zu vergessen der Klimawandel, der uns alle betrifft. Bei den immer heißer werdenden Sommermonaten, wird ein Freibad, als ein Ort der Abkühlung wichtiger denn je.

Deshalb ist es uns so wichtig das Freibad so in seiner jetzigen Form zu behalten.

Das scheint viele Politiker aber nicht zu interessieren.

Die Entscheidung der rot grünen Ratsmitglieder kann ich nicht nachvollziehen. Als Entscheidungsgrundlage diente das Bäderkonzept der Bäderwelten GmbH. Dieses Konzept ist gespickt mit fragwürdigen und nicht nachvollziehbaren Daten.

Es wird gesagt, dass die Wasserfläche zu groß ist Da frage ich mich zu Groß? gemessen an was?

So werden z.B. die rückläufigen Besucherzahlen angegeben, obwohl weder die Coronajahre herausgerechnet oder die Ferienpass Besucher hinzugerechnet wurden.

Die Menschen sollen in das Freibad nach Werne, welches zwar saniert, aber auch die Wasserfläche um mehr als 50% reduziert wurde. Es ist mir schleierhaft, wie das passen soll.

Dafür werden in dem Konzept Fahrradwege angegeben, die die Besucher zum Werner Freibad führen sollen, wo keine sind!

Ich kann nicht glauben dass das die Entscheidungsgrundlage sein soll, auf dessen Basis eine  solch weitreichende Entscheidung getroffen wurde.

Auf der besagten Ratssitzung im November wurde für mein Empfinden sehr still und leise und auch in sehr sehr kurzer Zeit dieses Projekt einfach durchgewunken.

Wir alle hier können und wollen nicht glauben dass die Politik nur monetär und an den Interessen der Bürger vorbei entscheidet.

Deswegen  stehen wir heute hier und wollen auf die Interessen der Bürgerinnen und Bürger aufmerksam machen. Und das ist ; das Freibad zu erhalten.

Deshalb fordern wir die Ratsmitglieder auf, sich an den alten Ratsbeschluss zu halten: alle Standorte zu erhalten! Diese Entscheidung wurde getroffen, als es um die Ausgliederung der Badangelegenheiten in die Bäderwelten GmbH ging.

Wir fordern die rot/ grüne Ratsfraktion auf ihre jetzige Entscheidung, das Freibad zu schließen, zu revidieren. Wir fordern sie auf den Bürgerinnen und Bürgern zu zuhören und sie in solche Entscheidungen mit einzubeziehen!

Und das nicht erst wenn es eigentlich schon zu spät ist!

Denn das ist es was wir von der sich selbst so benannten WIR Stadt Bochum eigentlich erwarten.

Politik für den Bürger und nicht dagegen!