Montag 28.02.22, 16:00 Uhr
Im Rahmen des 8.März

Bochumer Frauenwochen


In dieser Woche finden die ersten Veranstaltungen im Rahmen der Bochumer Frauenwochen statt. Unter anderem am

  • 3.3. Präsenzveranstaltung: Karla Baer, das Akkordeon und der Bronze-Löwe
  • 4.3. Stadtteilführung durch ein feministisches Revier
  • 6.3. Online-Veranstaltung: Frauen „ohne Papiere“ in der Pandemie

Zu den Details der Veranstaltungen.

Karla Baer, das Akkordeon und der Bronze-Löwe

3.3. 18:30, Historischer Nordbahnhof, Ostring 15, Bochum, Vortrag von Ingrid Wölk

»Im Jahr Eins nach der Aktion „700 Frauen“ im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Stadt Bochum soll als 701. Karla Baer gewürdigt werden. 1920 als Tochter von Else und Leo Baer in eine jüdische Unternehmerfamilie hinein geboren, riss sie der Machtantritt der Nationalsozialisten aus ihrem sozialen Umfeld heraus und zerstörte alle Zukunftspläne. 1939 gelang Karla zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder Werner die Flucht nach Frankreich. Alle vier überlebten im Untergrund. 2010 starb Karla Baer (verheiratete Goldberg) hochbetagt in Toronto. Der biografisch angelegte Vortrag zeigt eine starke Persönlichkeit, die als junge Frau im französischen Exil den Mut hatte, sich der Résistance gegen die deutsche Besatzung anzuschließen und im reiferen Alter ihren künstlerischen Ambitionen nachging.
Doch was hat es mit dem Akkordeon und dem Bronze-Löwen auf sich? Beide begleiteten Karla Baer von Bochum ins Exil und durch ihr ganzes Leben. Der „Löwe“ verweist zurück auf die alte Synagoge an der Wilhelmstraße, deren Zerstörung am 9. November 1938 er entging. Seine Replik kann heute in der neuen Synagoge am Erich-Mendel-Platz besichtigt werden. Sie ist ein Geschenk von Karlas kanadischer Familie, der Familie Goldberg.

Anmeldung per Mail an gleichstellungsstelle@bochum.de oder telefonisch unter 0234 910 1155«

Eine Veranstaltung des Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion

Stadtteilführung durch ein feministisches Revier

4.3. 18:00 atelier automatique, Rottstraße 14, Bochum

»Eva Busch und Julia Nitschke vom atelier automatique bieten Führungen durch das Rottstraßen-Viertel in Bochum an, wo sich viele wichtige Orte der damals feministischen Bewegung der 1980er und 1990er Jahre befinden.

Der ehemalige Frauenbuchladen Amazonas war über viele Jahre ein wichtiges Zentrum der autonomen FrauenLesbenbewegung. Das vom Frauenbuchladen herausgegebene Programmheft namens Fraueninfo wurde in der Druckerei Versalis gedruckt, deren ehemalige Räumlichkeiten heute die Werkstatt des atelier automatique beherbergen. Es gab im Viertel eine Hausbesetzung von und für Frauen; nicht weit entfernt die internationale Frauenkontakt- und Beratungsstelle „Mona“.
Durch das wiederholte Aufsuchen und Erinnern an diese Orte und ihre Geschichte wollen die Initiator*innen den feministischen Kämpfen in Bochum ein Denkmal setzen.

  • Entgelt: 6 Euro (3 Euro ermäßigt)
  • Anmeldung und weitere Infos über die VHS Bochum – Kursnr. E12030 (Rundgänge)«

Eine Veranstaltung der VHS Bochum in Kooperation mit dem atelier automatique

Frauen „ohne Papiere“ in der Pandemie

6.3. 10 Uhr online

»In dieser Online-Veranstaltung informieren wir – mit vietnamesisch/deutscher Übersetzung – zum Thema Frauen „ohne Papiere“ in der Pandemie. Der Anmeldelink wird den Teilnehmenden zugesandt.

Anmeldung unter info@vifi.de«

Eine Veranstaltung von Vietnamesische Interkulturelle Fraueninitiative in Deutschland e.V. (VIFI e.V.)