Unter dem Motto „(In) Bewegung Sein – Solidarisch Bleiben“ kündigte der CSD Bochum auf seiner Webseite an: »Am Samstag, den 25. Juni 2022, ist es wieder soweit: Der Christopher Street Day findet in Bochum statt. Zum vierten Mal seit seiner Neubelebung 2019 rufen wir zur Demonstration für sexuelle und geschlechtliche Teilhabe und Selbstbestimmung sowie gegen Homo-, Bi, Trans*- und Interfeindlichkeit auf. Wir stehen in Solidarität mit queeren Menschen in europäischen Nachbarstaaten und weltweit – sowie mit anderen Gruppen, die Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt erleben. In Bochum wollen wir gemeinsam sichtbar werden, Raum einnehmen und (uns und einander) auch feiern.
Die Demonstration wird am Tag selbst von einem Bühnenprogramm in der Innenstadt sowie von dezentralen Rahmenveranstaltungen in der Woche zuvor begleitet, die von politischer Bildung, aktivistischer Selbstorganisation und Vernetzung bis hin zu Kunst, Kultur und Musik reichen.
Das diesjährige Motto „(In) Bewegung Sein – Solidarisch Bleiben“ verweist dabei auf die LSBTIQA*-Community aus Lesben, Schwulen, Bi- oder A-Sexuellen, trans* und intergeschlechtlichen, nichtbinären sowie queeren Menschen als soziale und politische Bewegung. Mit “Bewegung” ist jedoch auch gemeint, dass sich politisch in diesem Jahr (hoffentlich) noch einiges ändern wird. Das sogenannte Transsexuellengesetz (TSG) steht endlich vor der Abschaffung und auch das Abstammungsrecht soll bezüglich der Elternschaft in Regenbogenfamilien reformiert werden. Diese und andere längst überfällige, hart erkämpfte Fortschritte können wir nur gemeinsam erreichen – durch Zusammenhalt und Solidarität. Darum gilt es, jetzt erst recht solidarisch zu bleiben, miteinander als LSBTIQA*, aber auch darüber hinaus, etwa mit Menschen, die rassistische Diskriminierung erleben, mit Geflüchteten und mit Menschen mit Behinderung.
Mehr Informationen zum CSD sind bald auf unserer Homepage oder unserem Instagram- Kanal zu finden:
Der CSD Bochum wird seit 2019 von einem basisdemokratischen Plenum aus Einzelpersonen organisiert, die teils selbst in verschiedenen Vereinen und Initiativen in der Stadt aktiv sind, z. B. der Rosa Strippe, dem SCHLAU-Team oder der AIDS-Hilfe. Der CSD ist nichtkommerziell und kapitalismuskritisch ausgerichtet. Folglich gibt es kein Sponsoring durch Unternehmen oder Konzerne, ebenso wenig Werbung von politischen Parteien.
Für Rückfragen sind wir unter csdbochum@yahoo.com zu erreichen.«
Mir scheint es wichtig im Vorgang des Bo-CSD 2022 möglichst zahlreich Plakate aufzuhängen,
damit die Bevölkerung informiert ist, besonders auch im Bereich von Veranstaltungsorten.
Vielleicht lässt sich bereits das Aufhängen von Plakaten als öffentliche Aktion an einem Samstag in der Innenstadt planen:
Reclaim the streets!
Also Musik, Getränke, Plakate, Flyer, Bollerwagen u. Fahnen.
Dass wirkt auch dieser merkwürdigen latenten „Vergrauung“ des Alltags entgegen die wir aktuell erleben. Wieder mehr Farbe in Form von Plakaten im öffentlichen Raum.
Haltet uns auf dem Laufenden!
Ich freue mich auf den Juni!
Ich finde es gut dass es auf dem CSD in Bochum keine Propaganda von Parteien gibt!
Nicht nur innerhalb der Partei „Die Linke“ existiert so eine merkwürdige Doppelmoral.
Gerne stellen sie sich mit einem Propagandastand, besonders vor Wahlen, auf CSDs dar.
In der Praxis wirken LGBTI*AQ jedoch wie eine Art „Stimmvieh“ die es zu gewinnen gilt damit das Wahlergebnis besser aussieht.
Meine Erfahrungen waren bisher, innerhalb dieser Partei gibt es eine latente und strukturelle Form der LGBTI*AQ-Feindlichkeit.
Bestes Beispiel ist Frau Wahgenknecht die offen gegen LGBTI*AQ-Interessen opponiert.
Also letztlich, wählen dürft ihr die Partei „Die Linke“, mitbestimmen jedoch nicht.
Deutlich wird dieses merkwürdige Verhalten aus der Presseerklärung der LAG, Pressemitteilung LAG DIE LINKE queer NRW vom 03-11-2021.
Parteiintern scheint ein Richtungstreit „ausgebrochen“ zu sein, der sich ganz klar gegen Minderheiten innerhalb dieser Partei richtet.
Von dem Krieg in d. Ukraine, Donetsk u. Lugansk (Engl. Schreibw.) sind wahrscheinlich auch zahlreiche LGBTI* QA betroffen. Nach dem Einsatz schwerer Geschütze und ballistischer Waffen ist als F o l g e eine ähnliche Situation wie im Krieg in Jugoslawien denkbar, in den Städten u. Orten finden Straßenkämpfe statt, Bürgerkriegssituationen entstehen, z.B. könnten Milizen die Wohnviertel mithilfe nicht gekennzeichneter und maskierter Einheiten „säubern“. Grundlage dafür bilden geheimdienstliche Informationen, in der ganzen Region befinden sich möglicherweise zahlreiche Mitarbeiter dieser Dienste. Nicht nur die mit einer nationalstaatlich orientierten Motivlage, ebenso die politische Opposition und „Minderheiten“ sind die Ziele in Bürgerkriegen.
In einem „typischen“ Krieg kommen auf einen toten Soldat*in 10 tote Zivilisten, „Kriegsarithmetik“.
Im Berlinale-Film „Welcome to Chechnya“: Die „gesäuberte“ Republik (2017 entst.)
werden Menschenrechtsverletzungen gegenüber LGBTI* QA gezeigt.
Im Vergleich zum Film ist die andere „Qualität“ in dem aktuellen militärischen Konflikt, schwer bewaffnete Todesschwadronen wären unterwegs.
TAZ-Artikel vom 29.02.2020 zu „Welcome to Chechnya“
https://taz.de/Berlinale-Film-Welcome-to-Chechnya/!5665766/
Eine mögliche Solidaritätsaktion der Regenbogencommunity in der Bundesrepublik, aus dem Kriegsgebiet hierhin Geflüchtete LGBTI* QA durch Geld, juristischen Beistand, Dolmetscher*innen u. Wohnraumbeschaffung zu unterstützen.
Aus meiner Sicht ist das Einstilen solcher Aktivitäten auch hier in Bochum die Aufgabe von NGOs, also z.B. der Aidshilfe und der Rosa Strippe, da diese über die nötige Infrastruktur verfügen. Natürlich müssen Einzelpersonen und Gruppen dass unterstützen.
Neben der sozialen Stigmatisierung und der direkten Verfolgung sind die betroffenen LGBTI* QA genauso wie große Teile der Bevölkerung vom Absinken des Lebensstandards nicht nur durch die Kriegsökonomie betroffen.
Die Ukraine hat jetzt schon für viele der Bewohner*innen das wirtschaftliche Lebensniveau eines Schwellenlandes erreicht. Seit 1986 bis 1991 wurden mind. 20% des jährlichen Staatshaushalts für die Kontrolle des Schrottreaktors in Tschernobyl ausgegeben. In den letzten Jahren kostete der havarierte Reaktor immerhin noch regelmäßig mind. 5% des Staatshaushalts.
Im Reaktorgebäude befinden sich weiterhin etwa 20% der geschmolzenen Brennstäbe. Der Bau des neuen Sarkophags war nur mit EU-Krediten möglich. Unter solchen Bedingungen ist z.B. eine funktionierende und nachhaltigere Energiewirtschaft ein sehr schwieriges Vorhaben. https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl
Jetzt ist das große Gemetzel in Europa wieder losgegangen.
Meine Mutter hat die Bombennächte im sog. 2. Weltkrieg als Kindergartenkind im Luftschutzbunker verbracht und ist von der aktuellen Situation schwer betroffen.