Dienstag 08.02.22, 16:02 Uhr

Digitaler Streik bei AOK und Barmer


Heute versammelten sich vor dem Bergbaumuseum einige Beschäftigte der AOK und der Barmer, um für ihre Forderungen in ihren Tarifrunden zu streiken. Mit der AOK und Barmer gibt es  heute und morgen jeweils eigene Tarifverhandlungen. Leider sind ja wegen Corona zur Zeit keine größeren Streikversammlungen möglich.

Die AOK – Beschäftigten fordern 5,9 % Gehaltserhöhung, mindestens aber 200 € / Monat und Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 € / Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einem zusätzlichen Bonus (2 freie Tage) für Mitglieder. Bei der BARMER fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütung um 3,8 Prozent, mindestens 150 Euro, bei einer gleichzeitigen Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde bei vollem Lohnausgleich. Das „Angebot“ der AOK:  Einmalzahlung für dieses Jahr  und Erhöhung von 1,2 % ab 1.1.2023.

Darum hat Ver.di bundesweit zu einem ganztägigen digitalen Warnstreik aufgerufen. Es gab eine zentrale „hybride“ Streikversammlung, bei der sich sowohl die kleinen örtlichen Versammlungen als auch einzelne Beschäftigte von zuhause aus zuschalten konnten. Insgesamt haben über 3000 Beschäftigte teilgenommen.

„Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte uns Heike Schakulat, die Vorsitzende des Personalrats der AOK Bochum. „Einen digitalen Warnstreik zu organisieren mit Kolleginnen und Kollegen, die im Homeoffice sind, ist ja nicht gerade einfach.“ Sie rechnet mit weiteren Warnstreiks bei der AOK – schon aus Solidarität mit den Beschäftigten der AOK Nordost, die aus der Tarifgemeinschaft aussteigen und einen eigenen, schlechteren Vertrag abschließen will.