Das Programm von endstation.kino in dieser Woche startet mit Satire: »Stojan ist ein unbescholtener Mann, fürsorglicher Familienvater und sehr bescheiden. Ein Kurzschluss der Glühbirne bringt ihm unverhoffte Erleuchtung: ein Heiligenschein ziert plötzlich Stojans Haupt.
Die Geschichte von Stojans Aufstieg ist nur der spektakuläre Auftakt zu Srdjan Dragojević in drei Episoden geteilte Satire Der Schein trügt, in dem neben scheinheiligen Heiligenscheinen auch die lange Leitung zu Gott und essbare Kunstwerke eine Rolle spielen. Dem serbischen Regisseur gelingt nichts weniger als eine so furiose wie groteske Bestandsaufnahme des post-sozialen Europas, eine hinterlistige, äußerst kurzweilige und sehr schlaue Abrechnung mit der Macht der Bilder und der Lust an der Projektion – und das alles mit einer FSK Altersfreigabe ab 16 Jahren.
Ebenfalls ab Do., 16.12. zeigen wir mit Große Freiheit, den neuen Film mit Franz Rogowski in der Hauptrolle. Im repressiven Nachkriegsdeutschland wird Hans wegen seiner Homosexualität immer wieder eingesperrt. Der berüchtigte Paragraph 175 macht all seine Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit zunichte. Im Gefängnis trifft er auf Viktor, einen verurteilten Mörder. Aus gegenseitiger Abscheu entsteht ausgerechnet mit ihm über die Jahre eine Liebe.
Wir laden herzlich zum letzten Filmabend mit Max am Sa., 18.12. um 21:15 Uhr ins endstation.kino ein. Vier Jahre lang hat Max bei uns beim Filmabend mit Max regelmäßig Lieblingsfilme vorgestellt, sie euphorisch diskutiert und seine Kinobegeisterung mit dem Publikum geteilt. Nun zieht es ihn weiter und zum Abschied wird mit Steven Spielbergs originalem Blockbuster noch einmal groß aufgefahren:
Der weiße Hai hat 1975 neue Maßstäbe in Sachen Attraktionskino gesetzt, deren popkultureller Einfluss heute noch zu beobachten ist. Wie für viele andere, ist es auch für Max einer der besten Filme aller Zeiten, ein perfekt inszeniertes Spielberg-Abenteuer und eine Lehrstunde in gelungener Suspense.
Zum letzten vom endstation.club kuratierten Kurzfilmabend dieses Jahres laden wir am Mo., 20.12. um 18:00 Uhr bei freiem Eintritt ein. Unter dem Motto „Curating (In)visibilities“ wurde ein queerer Kurzfilmabend zusammengestellt. Gezeigt werden drei Filme, die vom ‘Queer’ Asia Filmfestival in Berlin mitgebracht wurden. Anschließend gibt es ein Filmgespräch mit Alexis Rodriguez von Sunrise Dortmund und Sarnt Utamachote vom Committee of ‘Queer’ Asia.
Weekend hat mit seiner tief empfundenen Romantik und seiner ehrlichen Darstellung von schwuler Lebenswirklichkeit bereits eine ganze Generation queerer Zuschauer:innen verzaubert. Zum 10-jährigen Geburtstag kehrt der Schlüsselfilm des New Wave Queer Cinema im Rahmen der Queerfilmnacht bei uns am Di., 21.12. um 20:15 Uhr auf die große Leinwand zurück!
Die Ross Brüder erzählen in Bloody Nose, Empty Pockets – der am Fr. 17.12.zum letzten Mal im endstation.kino zu sehen ist – vom letzten Tag einer Kneipe in Las Vegas, die der Gentrifizierung zum Opfer gefallen ist: Im Schatten der grellen Lichter von Las Vegas ist die letzte Runde gekommen für eine heißgeliebte Spelunke, das „Roaring 20s“, Heimat und Familienersatz für eine buntgemischte Truppe von Stammgästen, die hier Ablenkung von ihrem rauen Alltag finden.
Im Kinderkino am So. 19.12. zeigen wir den Kinderfilm Elise und das vergessene Weihnachtsfest um 15:00 Uhr.«