Donnerstag 11.11.21, 12:00 Uhr

Ist rechts in der Mitte? 5


Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) nimmt die Veröffentlichung der aktuellen „Mitte-Studie“ zum Anlass für eine Veranstaltung, in der die Verbreitung rechter Einstellungen in der Gesellschaft unter die Lupe genommen werden soll. In der Ankündigung der FES heißt es: »Die Pandemie mit ihren Auswüchsen in oft rechtspopulistischen und antisemitischen Verschwörungsmythen zeigt wieder einmal sehr deutlich: Krisen sind ein Einfallstor für demokratiefeindliche Kräfte in unserer Gesellschaft.

In Zeiten, in denen sichergeglaubte Selbstverständlichkeiten abhandenkommen, suchen viele Menschen Orientierung in monokausalen Erklärungsmustern – und finden diese oft in rassistischen, fremdenfeindlichen, antisemitischen Aussagen, und dies nicht nur an den Rändern der Gesellschaft.

Die Ergebnisse der aktuellen Mitte-Studie der FES deuten darauf hin, dass in der gesellschaftlichen Mitte solche Einstellungen zunehmend toleriert werden. Gleichzeitig sieht eine Mehrheit der Befragten aber Rechtsextremismus als größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Das Potential, sich demokratiefeindlichen Kräften in den Weg zu stellen, ist also vorhanden.

Gerne möchten wir mit unseren Referent_innen und mit Ihnen über ausgewählte Ergebnisse der Studie diskutieren, darüber was sie für uns vor Ort bedeuten und welche Lehren wir für eine starke Demokratie daraus ziehen müssen.«

Impulsreferat:
Prof. Dr. Beate Küpper
stv. Leiterin des Instituts für Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit SO.CON, Hochschule Niederrhein
Diskussion:
Uli Borchers, Sprecher des Bochumer Bündnis gegen Rechts
Zoubeida Khodr, Vorsitzende des Integrationsausschusses der Stadt Bochum; Vorstandsmitglied des Netzwerkes BONEM e.V.
Prof. Dr. Beate Küpper
Serdar Yüksel MdL, Vorsitzender des Petitionsausschuss im Landtag NRW, Mitglied im Aufsichtsrat der UNO-Flüchtlingshilfe
Moderation:
Vivien Leue, freie Journalistin und Moderatorin

Donnerstag 18. November 2021
18.00 Uhr – 20.15 Uhr
Ruhr-Universität Bochum

Zur Anmeldung


5 Gedanken zu “Ist rechts in der Mitte?

  • Mimmi

    Tja, der Soziologe Wilhelm Heidmeyer spricht von den beiden letzten Dekaden als „entsicherte Jahrzehnte“. Dabei hebt er die Einführung der Hartz IV Gesetzgebung – der Armut per Gesetz – hervor und das dies u.a. zum anomischen Autoritarismus, der desorientierten unteren Schichten geführt hat.
    Die Abwertung und Entgarantierung der unteren Schichten erfolgte unter Rot-Grün, der alten „Arbeiterpartei“ SPD und der Partei der alten „Sozialen Bewegungen“, den Grünen. Es passt, dass neben Rot-Grün noch das Gelb der FDP in der neuen Regierung dazu gekommen ist. Der Kapitalismus und die Vertretung der Kapitalinteressen ist ja in dieser Regierung das Verbindende. Mal sehen wie die Regierungspolitik noch mehr Menschen in die Armut und die Arme der radikalen Rechte treiben wird.
    Aber eins ist uns sicher: die nächste sozialdemokratische Studie der FES.

  • Roter Matrose

    Ist rechts in der Mitte? Im Prinzip ja in unserem Schweinesystem (Eber). Doch keinesfalls ist die Mitte im Recht.

  • Roter Matrose

    Liebe Schweine , ich möchte mich bei euch entschuldigen. Ich habe mich vom vergessenen t des Friedrich
    verführen lassen. Meine Solidarität gehört euch, die ihr von homo sapiens in Konzentrationslagern gemästet und eurer Kindheit und Jugend beraubt werdet, in Todeslagern geschlachtet , dann verwurstet und in Leichenschauhäusern an meine Artgenossen verkauft werdet.
    Es muss richtig ‚Menschensystem‘ heißen !

    • asterisco

      Muss es wirklich sein, dass hier Kommentare freigeschaltet werden, die die Shoah in einer so unverschämten Weise relativiert? Wer die Massentierhaltung mit dem Massenmord in Konzentrationslagern vergleicht, kann gerne bei Peta herumlungern, aber in Bochum sollte für so eine Scheiße kein Platz sein.

      Ich hoffe, dass die Moderation hier in Zukunft besser geregelt ist. Und für den roten Matrosen hoffe ich, dass er mir nicht über den Weg laufen wird, denn sonst gibt’s ne Lektion in Geschichte. Und rechts und links eine gescheppert.

  • Martin Budich

    Vielen Dank für die Ermahnung. Ich habe bei der Freischaltung nicht aufgepasst. Vorangegangen war ein Fehler der Redaktion. Aus „Friedrich Ebert Stiftung“ war versehentlich „Friedrich Eber Stiftung“ geworden. Das war schnell korrigiert, aber ein Leserbrief machte sich darüber lustig. Der war aber nicht mehr zu verstehen, weil der Fehler korrigiert war. Als der Schreiber nachhakte, und darin den Fehler anmerkte, fand ich es korrekt, den Beitrag zu veröffentlichen, ohne mich mit dem Text auseinanderzusetzen. Das darf nicht passieren. Entschuldigung!

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