Donnerstag 16.09.21, 19:14 Uhr

IG Metall warnt vor Ärger am Arbeitsplatz


Die Bochumer IG-Metall schreibt: »Mit der Ankündigung, dass auch in Nordrhein-Westfalen zukünftig ungeimpfte Beschäftigte keine Entschädigungsleistung mehr erhalten sollen, wenn sie in Quarantäne müssen, verärgert Armin Laschet die Gewerkschafter:innen. Immer mehr Corona-Themen werden in die Betriebe verlagert. Dabei sollte die Politik konstruktive Lösungsvorschläge machen. „Es hilft überhaupt nicht weiter, den Menschen, die sich bisher nicht haben impfen lassen, nun die finanzielle Grundlage entziehen zu wollen.

Wir reden hier nicht mehr darüber, dass jemand nicht in ein Restaurant oder Stadion gehen darf, sondern darüber, dass die Existenzgrundlage, nämlich das monatliche Einkommen, in Frage gestellt wird. Da kann keine/r mehr davon reden, dass es keine Impfpflicht gibt“, sagte Ulrike Hölter, Geschäftsführerin der IG Metall Ruhrgebiet Mitte.

Darüber hinaus würde ein weiteres Tabu gebrochen, wenn Beschäftigte nun Auskunft über ihren Gesundheitszustand gegenüber dem Arbeitgeber geben müssen. Bisher sind die Beschäftigten durch den Datenschutz dazu nicht verpflichtet. Deshalb widerspricht die IG Metall ausdrücklich der aktuellen Forderung der Arbeitgeberverbände auf eine entsprechende Auskunftsverpflichtung.

„Ich bezweifle, dass die ständige Erhöhung des Drucks auf Ungeimpfte deren Impfbereitschaft erhöht. Wir sollten vielmehr weiter daran arbeiten, die Unentschlossenen und Zögernden von der Notwenigkeit einer Impfung zu überzeugen und ihnen dann niedrigschwellige Angebote machen. Denn nicht alle Ungeimpften sind Querdenker oder Verschwörungsgläubige, die für Argumente nicht empfänglich sind“, so Ulrike Hölter weiter.«