Samstag 07.08.21, 16:52 Uhr

Hiroshima mahnt


Das Bochumer Friedensplenum und die lokale DFG-VK-Gruppe erinnerten am gestrigen Freitag mit einer Aktion im Bermuda-Dreieck an den Atombombenangriff am 6. August vor 76 Jahren auf Hiroshima. Mehr als Hunderttausend Menschen wurden durch diese erste im Krieg eingesetzte Atombombe umgebracht. Die Besucher:innen in der Vergnügungsmeile reagierten zum aller größten Teil freundlich und interessiert auf die Aktion.

Befürworter:innen der atomaren Rüstung meldeten sich nicht zu Wort. Sehr kritisch wurde allerdings häufig eingeschätzt: „Da können wir doch nichts dran ändern.“ Die Rüstungsgegner:innen verwiesen auf den Hoffnungsschimmer, der durch das Inkrafttreten des UN-Atomwaffenverbots im Januar diesen Jahres zu stärkerem Engagement motiviert. Die Friedensbewegung fordert, dass Deutschland diesem Vertrag beitritt und dass als erster Schritt die in Büchel in der Eifel stationierten US-amerikanischen Atombomben abgezogen werden.

Als im Januar das Atomwaffenverbot in Kraft trat, hatten das Bochumer Friedensplenum und die DFG-VK vor dem Rathaus eine künstlerische Aktion (Foto) gestartet: 51 Stühle wurden mit den Flaggen der Staaten im Halbkreis aufgestellt, die den Vertrag ratifiziert haben. Ein weißer Stuhl erinnerte daran, dass die Bundesregierung es ablehnt, dem Vertrag beizutreten. Für die 50 Stühle wurden Interessierte gesucht, die die Stühle künstlerisch umgestalten wollten. Ein paar verschönerte Stühle wurden gestern vorgestellt und ein letzter Stuhl mit Antiatombomben-Aufklebern verziert.