Sonntag 13.06.21, 09:12 Uhr

„Weiße Privilegien erkennen, rassismuskritisch denken“ 1


Die Ev. Stadtakademie lädt am Dienstag, den 15. Juni um 19:15 Uhr zu einer online-Veranstaltung mit Prof. Dr. Karim Fereidooni, Prof. Dr. Paul Scheibelhofer und Sarah Vecera ein zum Thema: „Weiße Privilegien erkennen, rassismuskritisch denken“: »Weiße Menschen in Deutschland haben das Privileg, sich weder mit ihrem eigenen Weiß-Sein noch mit Rassismus auseinandersetzen zu müssen. Während ihr Weiß-Sein die Norm darstellt, werden Schwarze Menschen und Menschen of color aufgrund ihres Nicht-Weißseins rassifiziert und sind im Alltag struktureller rassistischer Diskriminierung, subtil-verbalen Mikroaggressionen bis hin zu physischer Gewalt ausgesetzt.

Gleichzeitig erleben Betroffene häufig, dass ihre Erfahrungen bagatellisiert beziehungsweise nicht anerkannt werden.
Rassismus wird vielfach als bewusster Fehltritt oder „böse Tat“ Anderer externalisiert, dabei sind rassistische Denkstrukturen und Machtverhältnisse in allen Teilen der Gesellschaft und in Institutionen tief verwurzelt. Der Themenabend in der Stadtakademie möchte nicht nur dazu anregen, kritisch Weiße Privilegien in den Blick zu nehmen, sondern auch über Rassismus (strukturell, institutionell wie individuell) als komplexes Phänomen zu reflektieren.« Näheres.


Ein Gedanke zu “„Weiße Privilegien erkennen, rassismuskritisch denken“

  • Ronny

    Ich kann mich noch an die Zeit des Bettelmarsches der Roma vor 30 Jahren erinnern, an das Protestcamp unter der Rheinkniebrücke am Düsseldorfer Landtag, an die Besetzung des Caritas-Büros in der Huestraße gegen das Abschiebeprogramm in das Ghetto Shutka bei Skopje, die Besetzung der Heusnerstraße 22 als Flüchtlings-Cafè, die Demos gegen die Sammellager und den miesen Fraß den die Flüchtlinge ablehnten. Das war um das Jahr 1991.
    Und ich kann mich an die Anti-Lager-Proteste in Castrop-Rauxel und Bochum erinnern. Als die Roma die Evangelische Stadtakademie im Anschluss zu einer antirassistischen Veranstaltung besetzen wollten. Da legte der damalige Leiter persönlich Hand an und schmiss die Matratzen und das Bettzeug der Roma aus dem Fenster, damit das christliche Haus keine „Zigeuner“ beherbergen musste.

    Ich denke, dass wenn von Rassismus Betroffene in der Zukunft kämpferisch ihre Rechte einfordern sollten und denken eine der christlichen Kirchen wäre so etwas wie ein Verbündeter, dann würde auch wieder Bettzeug aus den Fenstern von Stadtakademien fliegen.

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