Am 25. Mai um 18 Uhr – am 1. Todestag von George Floyd – findet in Bochum eine Gedenkdemonstration statt. Sie startet am Hauptbahnhof „und richtet sich vor allem auch gegen den Rassismus und die Polizeigewalt in Deutschland.“ Im Aufruf heißt es: »“Vor einem Jahr, am 25. Mai 2020 wurde der Afroamerikaner George Floyd von einem US-Polizisten auf der Straße ermordet. Floyds Worte „I can’t breathe“ brachten den Gefühlszustand und vor allem die Wut der rassistisch unterdrückten Menschen in den USA und überall auf der Welt genau auf den Punkt.

Dass der Polizist ein Jahr später zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, ist ein erkämpftes Resultat der Black Lives Matter Proteste und der antirassistischen Bewegung. Gerechtigkeit ist jedoch noch lange nicht erreicht. Daunte Wright ist ein weiteres aktuelles Opfer von Rassismus und Polizeigewalt und noch vor etwa zwei Wochen, gerade während im Gericht der Fall George Floyd besprochen wurde, wurde ein schwarzes 15-jähriges Mädchen von der Polizei erschossen. Doch nicht nur die USA haben ein Problem mit Rassismus und Polizeigewalt. Auch in Deutschland ist das Problem tief im Staatsapparat und in der kapitalistischen Gesellschaft verwurzelt. Oury Jalloh, Amad Ahmad, Rooble Warsame, Matiullah Jabarkhil, Yaya Jabbi, Hussam Fadl, Ousman Sey, Christy Schwundeck, Dominique Kouamayo, Laya-Alama Condé, Achidi John… die Liste der Ermordeten ist lang.

Um zu zeigen, dass sich auch nach einem Jahr auf der Welt nichts grundlegend am Rassismus Problem geändert hat, werden wir am 25. Mai am Todestag von George Floyd erneut auf der Straße sein. Wir rufen hiermit alle fortschrittlichen Menschen aller Hautfarben, Religionen, Kulturen und Nationalitäten dazu auf, gemeinsam gegen Rassismus und Polizeigewalt zu protestieren. Lasst uns lautstark für eine Gesellschaft kämpfen, in der Diskriminierung und Unterdrückung der Vergangenheit angehören!«

Initiator der Demo ist der Revolutionäre Jugendbund, der nach bereits vor einem und vor einem halben Jahr Demonstrationen zum Gedenken an George Floyd organisiert hat.