Samstag 09.01.21, 21:34 Uhr

… und wieder waren rechtsgerichtete Hooligans in Bochum 1


Am heutigen gestrigen Samstag kam es in der Bochumer Innenstadt zu zwei coronakritischen und verschwörungsgläubigen Veranstaltungen.  Die „Querdenker“ 234 versammelten sich um 15:00 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz  und die Gruppe „für den Erhalt der Freiheit“ um 15:30 Uhr auf dem Husemannplatz. Auf die Kritik am Polizeieinsatz am letzten Samstag hatten die Verantwortlichen augenscheinlich reagiert und bereits vor Beginn der Versammlungen standen je ca. 10 Einsatzwagen auf jedem der beiden Plätze – einschließlich jeweils eines Kamerawagens. Auch die eingesetzten Kräfte des Ordnungsamtes zeigten diesmal schon allein mit ihrer Statur an, dass sie bereit waren, es mit den zu erwartenden Teilnehmer*innen aufzunehmen. Um 15:00 Uhr begann die Kundgebung auf dem Dr.Ruer-Platz mit ca. 35 Teilnehmer*innen,  über die angebliche Zwangsimpfung und den „Great Reset“ zu fabulieren. Dort blieb es bis auf einige Rufe aus dem Kreis der kritisch Beobachtenden relativ ruhig.

Bereits vor 15:00 versammelten sich auf dem Husemannplatz und in den Seitenstraßen abermals Hooligans aus dem rechten Spektrum u.a. aus Düsseldorf, Mönchengladbach, Duisburg und Essen, die diesmal aber auf das offene Tragen ihrer Kutten verzichteten. An den Herkunftsstädten ließ sich deutlich erkennen. dass es sich um Gruppierungen der HOGESA handelt. Nachdem sie anfangs noch im Bereich der Kortumstraße ein Spalier bildeten und ihre Erkenntnisse über die vorbei gehenden Menschen weiterleiteten, wurden sie später von der Polizei in kleineren Gruppen  auf dem Husemannplatz festgesetzt. Peter F., der Organisator der Kundgebung erklärte – auch der Polizei gegenüber – dass sie mit diesen Gruppierungen nichts zu tun haben wollte. Alle Anwesenden wurden jedoch permanent gefilmt. Ab ca. 16:00 verteilte die Polizei offensichtlich an die Hooligans aus anderen Orten als Bochum Platzverweise und begleiteten sie zu ihren Autos in der Tiefgarage.

Bei den Kundgebungsteilnehmer*innen um Peter F. blieb es jedoch – zumindest bis 17:00 sehr ruhig: Die Lautsprecheranlage hatte scheinbar keine Lust deren Geschwurbel zu verstärken.

Die Antifa-Szene muss sich darauf einstellen, dass mit solchen Besuchen in der nächsten Zeit öfter zu rechnen ist, zumal die Organisator*innen von beide Veranstaltungen anündigten, dass sie jetzt wöchentlich auftreten werden.


Ein Gedanke zu “… und wieder waren rechtsgerichtete Hooligans in Bochum

  • Lena Röhlig

    UNVOLLSTÄNDIGE DARSTELLUNG DER VERANSTALTUNG AUF DEM HUSEMANNPLATZ?
    Auf der Kundgebung der Gruppe „Für den Erhalt unserer Freiheit“ wurde von den Veranstaltern in Redebeiträgen eine eindeutige Distanzierung gegenüber den anwesenden Hooligans ausgedrückt und es wurden die Hooligans aufgefordert, die Kundgebung zu verlassen. Die Veranstalter hatten außerdem deutlich sichtbar ein Transparent mit der Aufschrift „Gegen Nazis UND Corona-Maßnahmen“ aufgehängt. Warum wird das in dem Artikel ausgelassen?

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