Mittwoch 09.12.20, 12:35 Uhr

„Polizeigewalt – Ein deutsches Problem“


Die Forscher*innen des Lehrstuhls für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum von Prof. Tobias Singelnstein hatten im September diesen Jahres einen Zwischenbericht der Untersuchung „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ präsentiert. Die Bochumer Initiative Polizeibeobachtung hatte eine Veranstaltung mit einer Mitarbeiterin des Projektes in diesem Monat geplant. Corona bedingt wurde der Termin abgesagt. Das Bremer Kulturzentrum Kukoon lädt für den morgigen Donnerstag, den 10. 12. ab 19.30 Uhr zu einer Livestream-Veranstaltung mit dem Titel „Polizeigewalt – Ein deutsches Problem“, in der u. a. über das Projekt berichtet wird. In der Einladung heißt es: »Diskussionsveranstaltung mit Laila Abdul-Rahman (Ruhr-Universität Bochum), Grün-Weiße Hilfe Bremen und Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt – KOP Bremen.
Nachdem Mord an George Floyd ist es zu großen Protesten in den Vereinigten Staaten gekommen. Auch in Deutschland sterben schwarze Menschen in Polizeigewahrsam.
Ihre Namen sind weitgehend unbekannt: William Tonou-Mbobda, Hussam Fadl, Rooble Warsame, Oury Jalloh, Yaya Diabi, Amed A., Aamir Ageeb, Achidi John, Laya-Alama Condé, Mohamed Idrissi – die Liste ließe sich fortsetzen.
Gemeinsam mit Laila Abdul-Rahman vom Forschungsprojekt Körperverletzung im Amt an der Ruhr-Universität Bochum, der Grün-Weißen Hilfe und der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP-Bremen) wollen wir die Themen Polizeigewalt und rassistische Polizeigewalt beleuchten. Beginnt Polizeigewalt nicht schon bei der sogenannten „Anlasslosen Kontrolle“ oder dem rechtswidrigen Kessel? Warum trifft sie manche Menschen häufiger als andere? Wie geht die Polizei mit Kritik um? Und was unterscheidet die Gewalterfahrungen von Personen mit Migrationshintergrund sowie People of Color von Personen ohne Migrationshintergrund bzw. weißen Personen?«
Die Veranstaltung wird live über die Internetseite kukoon.de übertragen.