Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es auch bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft Bahn-See (DRV KBS) am 7. Oktober ganztägig zu einem ersten Warnstreik kommen. Dies teilt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit. Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont, dass das Verhalten der Arbeitgeber nicht hinnehmbar sei. „Die Beschäftigten, die während der Pandemie den Laden am Laufen gehalten haben und immer noch halten, haben sich über den Applaus gefreut. Doch jetzt muss auch eine angemessene Entgelterhöhung her.“
Claudia Bonan, für den Fachbereich Sozialversicherung zuständige Gewerkschaftssekretärin, ergänzt: „Die Beschäftigten bei der DRV KBS sind mit ihren umfangreichen und vielfältigen Leistungen für die Versicherten da. So gehören exemplarisch die Erteilung von Rentenauskünften, Renteninformationen, Aufklärung und Beratung der Versicherten, Gesundheitsvorsorge, Medizinische Leistungen zur Rehabilitation zu den Leistungen, die trotz schwieriger Bedingungen auch in der Krisenzeit unter großem persönlichen Einsatz, ohne Einschränkungen erbracht wurden. Dazu fordern die Beschäftigten der DRV KBS zu Recht eine angemessene Anerkennung“
Eine dritte und bisher letzte Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern von Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ist ab dem 22. Oktober geplant. Ein konkreter Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern der DRV ist noch nicht vereinbart. Wie auch in den vergangenen Runden ist davon auszugehen, dass die Verhandlungen mit der DRV erst nach Abschluss der Tarifrunde bei Bund und VKA stattfinden.
Zur Unterstützung dieser Verhandlungen leisten die Beschäftigten der DRV ihren Beitrag, denn das Ergebnis bei Bund und VKA wird die Grundlage für die Verhandlungen mit der DRV bilden.
ver.di fordert für die Beschäftigten der Deutschen Rentenversicherung unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden.
Erwartet wird außerdem eine Entlastung der Beschäftigten durch zusätzliche freie Tage, sowie die Verlängerung der Vorschrift zur Übernahme der Auszubildenden.
Das Ergebnis soll später zeit- und inhaltsgleich auf Beamt*innen übertragen werden.
Ferner werden die Arbeitgeber der Deutschen Rentenversicherung aufgefordert, die Arbeitszeit der Beamtinnen und Beamten an das Tarifniveau anzugleichen.
Die Beschäftigten der DRV KBS treffen sich ab 07:30 an der Knappschaftsstr. 1 zum Warnstreik. Ab 09:00 startet ein Demonstrationszug in Richtung Pieperstr. 14-28.