In der Auseinandersetzung über den drohenden Abriss der Vogelsiedlung in Bochum-Grumme verlangt Die Linke gestern eine verlässliche Positionierung der Bochumer Parteien noch vor der Kommunalwahl am kommenden Sonntag. „Wie sich Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und die aktuelle Rathauskoalition aus SPD und Grünen in Sachen Vogelsiedlung verhalten, ist erbärmlich“, sagt Amid Rabieh, Kreissprecher der Bochumer Linken. „Die versuchen ernsthaft, sich vor den Wahlen wegzuducken und sich nicht zu positionieren. Das Mindeste, was Bürgerinnen und Bürger von Parteien verlangen können, ist, dass sie vor den Wahlen sagen, was sie hinterher machen wollen. Wer sich dem verweigert, hat keine Stimme verdient.“
Amid Rabieh weist darauf hin, dass die VBW zu 80 Prozent der Stadt und ihren Tochtergesellschaften gehört. „Damit hat die Politik ganz direkt die Möglichkeit, die Vernichtung von bezahlbarem Wohnraum und die Vertreibung der Bewohnerinnen und Bewohner zu verhindern.“
Die Bochumer Linke unterstütze die Bewohnerinnen und Bewohner der Vogelsiedlung bereits seit Wochen aktiv organisatorisch. „Wir werden weiter an ihrer Seite stehen, denn der drohende Abriss muss auf jeden Fall verhindert werden. Wenn günstige Wohnungen abgerissen und durch teure Neubauten ersetzt werden, treibt dies das Mietpreisniveau in der der ganzen Stadt in die Höhe. Falls die VBW mit Rückendeckung von SPD und Grünen tatsächlich ernst machen will, werden wir dabei mithelfen, ein breites gesamtstädtisches Bündnis zu formen, um diesen verhängnisvollen Plan zu verhindern!“
Insgesamt setzt sich Die Linke dafür ein, die VBW zu einem gemeinwohlorientierten Unternehmen umzustrukturieren, dessen Ziel nicht die Erwirtschaftung von Millionenrenditen für den Bochumer Haushalt ist, sondern der Erhalt und die zusätzliche Schaffung von möglichst mietpreisgünstigem Wohnraum.