Samstag 11.07.20, 12:13 Uhr

Zeltplanen oder 3-Raum-Wohnung


Copyright: Rottstr5 e.V. Bochum

Am Mittwoch, den 15. Juli laden die Rottstr5-Kunsthallen um 19:00 Uhr zu einer Veranstaltung ein mit dem Titel „Jesidische Frauen nach dem Genozid zwischen Flüchtlingslagern und einem Leben in Europa“:»Gian Aldonani wird über die Lage der Menschen, insbesondere auch der Frauen im Nordirak berichten, über die Herausforderungen eines Alltags, nach der Flucht aus den Händen des IS, über die Schwere des Lebens in den entlegenen Gebieten der Sindscharregion. Auch wird sie von den Fragen berichten, die die Jesiden in Deutschland nach einer Flucht aus dem Nordirak haben. Wie lebt es sich in einer 3-Raum-Wohnung zwischen Bochum und Herne? Was bedeutet das für die Mitglieder der jesidischen Gemeinschaft?

Gian Aldonani flüchtete als Kind mit ihrer Mutter aus dem irakischen Mossul nach Deutschland. Sie ist eng mit ihrem Heimatland verbunden geblieben. Mit der von ihr ins Leben gerufenen Hilfsorganisation „Hawar Hilfswerk“ versucht sie, in entlegenen Gebieten der Sindscharregion zu helfen. Sie sammelt Spenden, um vor allem auch traumatisierten Kindern zu helfen.
Mit ihrer Tätigkeit im Vorsitz des Zentralrats der Jesiden seit 2017 schlägt sie eine Brücke zwischen der Hilfe in der Heimat und dem Leben in Europa. Ihr ist ein Jesidentum wichtig, das fragt und sich befragen lässt, dass seine eigenen Wurzeln kennt und diese anschlussfähig an die Gegenwart macht.«

Tagesthemenbeitrag zu der Arbeit des Vereins Hawar Hilfswerk:
https://videopress.com/v/50HzpnRS

Bericht über die Flüchtlingsarbeit im Spiegel:
Schuhe für 1500 irakische Kinder

Die Veranstaltung finden – wie bereits berichtet – anlässlich der Eröffnung der Fotoausstellung „Eine Region in den Wirren der Geopolitik: Trümmer – Vertreibung – Leben“ statt.