Montag 29.06.20, 21:45 Uhr

bodo im Juli


Die Redaktion von bodo schreibt über ihre aktuelle Juli-Ausgabe: »250 Fahrräder für die Radwende, eine Stadtschreiberin als Rückkehrerin, der „Rektor“ einer Wildnisschule, ein Symphonieorchester nach Coronaregeln, eine Gleichstellungsbeauftragte zu Rollenmustern in der Pandemie, Corona-Bußgelder für Obdachlose, vier Positionen zu Rassismus: Das Straßenmagazin im Juli. Die Radwende: In keiner Großstadt gibt es mehr Autos pro Kopf als in Bochum. Ein Fahrradverkehrskonzept blieb über Jahre Absichtserklärung, selbst Hauptstrecken in der Innenstadt sind für Radfahrer lebensgefährlich. Doch inzwischen entsteht Bewegung, durch Druck von der Straße.

Die Schriftstellerin, Choreografin und Regisseurin Judith Kuckart lebt in Berlin und Zürich. Im August tritt sie ihr Stipendium als erste Dortmunder Stadtschreiberin an. In der Stadt, die sie aus ihrer Kindheit und Jugend kennt, will sie „die Grenzstellen, das Niemandsland zwischen dem Neuen und dem Alten“ suchen.

Desinfektionsspender am Notenpult, stetig wechselnde Abstandsregeln für Blechbläser, Personenhöchstgrenzen auf und hinter der Bühne und die Angst, zu husten: bodo hat die Vorbereitung der Bochumer Symphoniker auf ihr erstes Konzert in Corona-Zeiten begleitet.

Im Interview spricht Maresa Feldmann, Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Dortmund, über die Bedeutung von Sprache und die Kunst des Debattierens sowie über den Rückfall in alte Rollenmuster als Folge der Corona-Krise.

Zwischen Hattingen und der Elfringhauser Schweiz betreibt Martin Maschka eine Wildnisschule. Statt Tafel, Pausenglocke oder Noten gibt es Gelbbauchunken, Zauneidechsen und ein Loblied auf die Brennnessel.

Der Anschlag am 19. Februar in Hanau führte zu einem erneuten Verstummen in vielen migrantischen Communities. Nach dem Tod von George Floyd in Minneapolis folgte eine hitzige Debatte über (institutionellen) Rassismus und Polizeigewalt. Wie hängt beides zusammen und was bedeutet es für die, die gemeint sind? Vier Positionen.

Außerdem: 10 Jahre Projektraum Fotografie, Home Office und Mietrecht, Eichen-Prozessionsspinner, Ausflugstipps, Corona-Bußgelder für Obdachlose, Verkäufergeschichten und der kommentierte Veranstaltungskalender.«