Die Radwende schreibt in ihrem aktuellen Newsletter: »Wir sind hin und hergerissen. Der Lockdown wird immer mehr gelockert, was für viele Menschen Erleichterung bedeutet. Nun ist aber der Kampf darum entfacht, wie die Normalität des Alltags neu definiert wird. Die Autolobby versucht Kapital zu schlagen. Die Angst vieler Menschen Bus und Bahn zu fahren, lockt mehr Menschen nicht nur aufs Rad, sondern auch ins Auto. Mehr Autos auf den Straßen bedeutet weniger Platz und mehr Gefahren fürs Radfahren. Bundesweit versuchen Lobbyisten der Autokonzerne allen Ernstes sich eine umweltpolitisch katastrophal wirkenden Abwrackprämie zu erkämpfen. Dies wird erfreulicherweise selbst von den Wirtschaftsweisen abgelehnt. Aber auch in Bochum hat Thomas Eiskirch die fragwürdige Entscheidung getroffen, Autos in die Stadt zu locken, indem er unter dem Motto #wodaswirnochzählt Parken kostenlos macht. Ein Jahr nach dem Klimanotstandbeschluss ein Schritt zurück in die 70er Jahre. Damit fühlen sich im Gestern lebende Autofanatiker berufen, gleich dauerhaft kostenloses Parken zu fordern. Wir wollen gar nicht mehr aufhören, mit dem Kopf zu schütteln.
Seit Jahren ist klar, autofreie und radfreundliche Städte sind attraktiver, haben bessere Umsätze und gesünder sind sie sowieso. Deswegen nutzen zahllose große Metropolen die Krise um umzusteuern. Bochum hingegen droht wieder einmal den Wandel zu verpassen. Wir halten dagegen für ein rad- und lebensfreundliches Bochum.
Dazu haben wollen wir neue Aktivitäten starten. Seit letzter Woche haben wir einen visuellen Mängelmelder gestartet, in dem alle Radfahrer*innen Missstände eintragen lassen können (hier). Beteiligt euch daran, damit wir dem Zustand der Radinfrastruktur ein Bild geben können oder noch besser diese beseitigt bekommen.
In den kommenden Wochen wollen wir wieder Aktionen auf der Straße machen. Dazu schreiben wir mehr im nächsten Newsletter in der kommenden Woche.«