Samstag 18.04.20, 15:51 Uhr

Gedenken an das KZ des Bochumer Vereins


Die Bochumer VVN-BdA erinnerte am heutigen 18. April an die Leiden und Opfer der KZ-Häftlinge des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins und berichtet: »An der Stolperschwelle an der Kohlenstraße /Ecke Obere Stahlindustrie wurde in einer stillen Zeremonie ein Gesteck niederlegt, ein Transparent entrollt und eine provisorische Erinnerungstafel angebracht.

Die Aktion war Bestandteil der Aktionskampagne „Buchenwald war auch im Rhein- /Ruhr-Gebiet“ des Landesverbandes NRW der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN- BdA) in mehreren Städten des Ruhegebietes.

Große Buchenwald-Außenlager gab es unter anderem in Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Schwerte und Witten. Die Lager befanden sich meist bei Rüstungsbetrieben. Sie wurden mit Elektrozäunen gesichert und von der SS bewacht. In den Lagern herrschten erbärmliche Zustände. Die schwere Zwangsarbeit von täglich 12 Stunden war bei schlechter Ernährung kaum zu schaffen. Viele KZ-Häftlinge kamen deshalb oder auch durch Bombenangriffe zu Tode. Ende März 1945 wurde der noch lebende Teil der KZ-Häftlinge in Eisenbahn-Viehtransportwagen nach Buchenwald zurück transportiert. Viele wurden von dort aus auf die sogenannten Todesmärsche geschickt oder in andere Konzentrationslager (Dachau, Theresienstadt) transportiert. In Buchenwald erlebten noch 21.000 überlebende KZ-Häftlingen die Befreiung des Lagers.

An diesen heute weitgehend vergessenen oder verdrängten Teil der Bochumer und der Ruhrgebietsgeschichte sollen die Aktivitäten der VVN-BdA erinnern und sie wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden.«

Siehe auch die Meldung: Das KZ des Bochumer Vereins