Montag 13.04.20, 21:30 Uhr

75 Jahre Befreiung vom Faschismus in Italien


Azzoncao, ein Polit-Cafè schreibt: »Eigentlich wollten wir am 25. April zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus nach Mailand fliegen und mit unseren Freund*innen aus den Centri Sociali und der Partisanen-Community an der jährlichen Großdemonstration teilnehmen. Aber die Corona-Pandemie hat uns einen „Strich durch die Rechnung“ gemacht. Um so mehr hat es uns gefreut, dass die A.N.P.I. – Sektionen aus Köln und Frankfurt auf folgende Idee gekommen sind. Sie laden zu einer Reihe von Online-Vorträgen über den italienischen Widerstand ein. Die Vorträge richten sich von den Themen und Inhalten her sowohl an ein italienisches, als auch an ein deutsches Publikum. Die Vortragsreihe findet zwischen dem 25. April und dem 9. Mai statt und man kann online teilnehmen. Alle Vorträge werden von namhaften Historikern gehalten. Die Vortragsprache ist Italienisch mit deutscher Untertitelung oder umgekehrt.

Der antifaschistische Widerstand in der italienischen Geschichte
Am 8. September 1943, dem Tag der Verkündung des Waffenstillstands mit den Alliierten, standen die Italiener vor schwierigen Entscheidungen. Eine bedeutende Minderheit wählte den aktiven Widerstand, und somit auch den bewaffneten Kampf, sowohl gegen die deutsche Besatzung als auch gegen die Faschisten der Republik von Salò. Welche Bedeutung hatte diese Entscheidung für die Geschichte Italiens?
Alberto Cavaglion, Professor der Universität Florenz (Italienisch mit deutschen Untertiteln)
Samstag 25. April 2020, 17:00-17:45 Uhr

Deserteure der Deutschen Wehrmacht im italienischen Widerstand
Dieser Vortrag widmet sich einem weniger bekannten Phänomen des italienischen Befreiungskriegs zwischen 1943 und 1945: den Deserteuren der deutschen Besatzungsarmee, die sich dem italienischen Widerstand anschlossen. Im Zusammenhang mit diesem Thema sind insbesondere die auftretenden ideologischen Konflikte sowie die internationalistische Dimension des Befreiungskriegs in Italien von großem Interesse.
Francesco Corniani, Forscher an der Universität Köln (Italienisch mit deutschen Untertiteln)
Sonntag 26. April 2020, 17:00-17:45 Uhr

Die Befreiung von Turin
Eine Schlüsselepisode im Befreiungskrieg, die das Ende des bewaffneten Widerstandes und zugleich den Beginn des demokratischen Wiederaufbaus des Landes markiert. Die zentrale Figur hierbei ist Giorgio Agosti, der als führendes Mitglied der Widerstandsgruppe „Gerechtigkeit und Freiheit“ in Piemont an der Befreiung der Stadt aktiv beteiligt war und danach der erste Polizeipräsident der befreiten Stadt wird.
Aldo Agosti, emeritierter Professor der Universität Turin (Italienisch mit deutschen Untertiteln)
Samstag 2. Mai 2020, 17:00-17:45 Uhr

Der italienische Widerstand im Balkan
Während des 2. Weltkriegs waren es Italiener und Deutsche, die in den Ländern des Balkans als Invasoren und Besatzer auftraten. In der letzten Phase des Krieges jedoch schlossen sich zehntausende von italienischen Soldaten dem dortigen Widerstand an und leisteten so einen bedeutenden Beitrag zur Befreiung des Balkans von der Nazi-Besatzung.
Eric Gobetti, Historiker und Publizist (Italienisch mit deutschen Untertiteln)
Sonntag, 3. Mai 2020, 17:00-14:45 Uhr

Deutschland und die italienische Resistenza
Lange Zeit fast vergessen oder verdrängt – und geprägt von den Erfahrungen der Zeitgenossen. Erst ein Generationenwechsel seit den 1990er Jahren ermöglichte in Deutschland eine neue Sicht auf die Resistenza und auch auf die deutsche Kriegsführung in Italien.
Dr. Thomas Schlemmer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfZ München-Berlin, Privatdozent am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutsch mit Italienischen Untertiteln)
Samstag 9. Mai 2020, 17:00-17:45 Uhr

Für die Teilnahme muss man sich vorab auf der Webinar-Plattform mit einzelnen Links anmelden. Weiteres auf: http://anpi-deutschland.de/