Montag 06.04.20, 20:51 Uhr

DKP: „Personal in den Krankenhäusern absichern!“


Die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) Bochum fordert den Oberbürgermeister und den Rat der Stadt Bochum auf, „sich vehement sowohl für die physische, die psychische als auch die arbeitsrechtliche Sicherheit aller Beschäftigten im Gesundheitsdienst während der Corona-Pandemie einzusetzen.“ In einer Presseerklärung der DKP heißt es: »Schon im Normalzustand ist unser Gesundheitssystem brüchig und unsolidarisch; Patientinnen und Patienten warten oft monatelang auf notwendige Therapien und Behandlungen. Viel zu wenige Ärzte und Pflegekräfte sind für viel zu viele Betten zuständig. Intensivbetten bringen nichts, wenn das Pflegepersonal nicht ausreicht, um sie zu betreuen.“ Schon vor der Krise war die Personaldecke angespannt, seit zwei Wochen gehen viele Kolleginnen und Kollegen auf dem Zahnfleisch. Wenn nächste oder übernächste Woche die Corona-Fallzahlen durch die Decke gehen sollten, werden auch in Bochum die Grenzen des Gesundheitssystems aufgezeigt werden.

Die DKP hält fest: „Räumliche Distanz ist wichtig, um Risikogruppen zu schützen, keine Frage. Es ist aber nicht richtig, dass jetzt die Verantwortung ausschließlich auf die Einzelnen übertragen wird, sondern die Kapazitäten des Gesundheitssystems als Ganzes zu erhöhen.“ Genau das Gegenteil ist den letzten Jahren geschehen, Krankenhäuser wurden privatisiert und Personaluntergrenzen wurden verhindert oder durch den Gesundheitsminister Spahn zu Beginn der Pandemie wieder ausgesetzt. Jüngst schlug die Bertelsmann Stiftung vor, die Hälfte der Krankenhäuser zu schließen.

Die Deutsche Kommunistische Partei Bochum dankt allen Kolleginnen und Kollegen, die beteiligt sind, die Corona-Epidemie einzudämmen. Besonders die Beschäftigten der Krankenhäuser; die Pflegekräfte, das Servicepersonal und die Stationsärzte leisten heute Unermessliches. Dabei ist der Höhepunkt der Ausbreitung noch gar nicht erreicht. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir Zeugen werden, dass das deutsche Gesundheitssystem einer Krisensituation nicht gewachsen ist.«