Am kommenden Mittwoch, 5. Februar, laden DGB Bochum und VHS Bochum (Arbeit und Leben) zu einem Vortrag und einer Diskussion mit Stefan Mey ein, Autor des Buches „DARKNET – Waffen, Drogen, Whistleblower – Wie die digitale Unterwelt funktioniert“. In der Einladung heißt es: »Das Darknet ist voller Widersprüche. Die berühmt-berüchtigte digitale Unterwelt ist eine professionelle „Einkaufsmeile“ für Drogen. Dort werden Waffen gehandelt und in der digitalen Unterwelt passiert auch noch Schlimmeres. Gleichzeit ist das Darknet ein Schutzraum: Politische Aktivisten verstecken sich dort vor Überwachung und umgehen Zensur, und Medien wie die Süddeutsche Zeitung bieten anonyme Darknet-Postfächer an. Wir schauen uns diesen widersprüchlichen Ort an und fragen uns, ob er nicht auch ein wichtiges Gegenmodell zum perfekt überwachbaren Internet von heute ist. Am Ende können Sie alle Fragen stellen, die Sie zum Darknet haben. Nicht nur Ihr Blick aufs Darknets, sondern auch auf das „normale“ Internet wird nach dem Vortrag ein anderer sein.«
Stefan Mey schreibt dazu: »So verfügen politische Aktivisten über parallele Präsenzen im Darknet und auch einige Medien. Beispielsweise haben die deutschen Tageszeitungen Süddeutsche und taz, der IT-Verlag Heise, die New York Times und der britische Guardian dort besonders anonyme Postfächer für Whistleblower eingerichtet, und teilweise stellen sie sogar auch ihre kompletten Inhalte im Darknet zu Verfügung. Ich frage am Ende des Vortrags, ob das Darknet trotz aller Widersprüche nicht auch ein wichtiges Gegenmodell zum „normalen“ Internet in seiner umfassenden Überwachbarkeit darstellt.«
Stefan Mey ist ein IT- und Medien-Journalist und wohnt in Berlin. Im September 2017 hat er im Verlag C.H.Beck sein Sachbuch zum Darknet veröffentlicht, das auf langjährigen Recherchen zum Thema basiert. Im Mai 2018 gab es eine zweite Auflage.
Mittwoch, 5. Februar, 18.00 Uhr VHS im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Clubraum, Gustav-Heinemann-Platz 2-6, Bochum
Der Eintritt ist frei.