Sonntag 29.12.19, 16:26 Uhr
Bochum gemeinsam nachhaltig gestalten

Workshop „Klimawende von unten“ 4


Fossil Bochum Free schreibt: »Als die Broschüre „Klimawende von unten“ uns dieses Jahr erreicht hat, waren wir begeistert! Bürgerbegehren, Bürgerentscheide und, und, und – die Demokratie hält doch einige Instrumente bereit, um außerparlamentarisch mitzumischen. Und genau das wollen wir! Wir können nicht glauben, dass die Stadt Bochum die letzte Tranche ihrer RWE Aktien immer noch nicht verkauft hat. Der Verkauf wäre 2018 fällig gewesen. Außerdem besitzen die Stadtwerke Bochum 18% der KSBG, d.h. des Unternehmens steag, der hier fröhlich weiter Steinkohle aus dem Ausland verfeuert und damit Menschenrechtsverletzungen hinnimmt, unsere Luft verpestet und dem Klima einheizt.

Was genau es bedeuten soll, dass die Stadt Bochum nun den Klimanotstand ausgerufen hat, weiß niemand so genau. Ganz ehrlich – wir haben es satt! Kommunen beeinflussen unseren Alltag enorm, und wir wollen einen gesunden und solidarischen Alltag. Wir wollen, dass Bochum grün wird! Die Broschüre hat uns dazu inspiriert, und wir haben Lust mit euch gemeinsam kreativ zu werden und mitzumischen. Da können wir uns alles möglich vorstellen. Dazu gehört neben dem Thema regenerativer Stromgewinnung natürlich auch Mobilität, Ernährung, Wohnraum, Bildung etc. Wir haben Franziska Buch und Eric Häublein eingeladen, uns dabei unter die Arme zu greifen. Die beiden haben die „Klimawende von unten“ Broschüre mitherausgegeben und haben bei ihrer Arbeit dazu viel Erfahrung gesammelt, die sie mit uns teilen werden.

Der Workshop wird im Februar in der GLS-Zentrale stattfinden. Ein genauer Termin wird noch bekanntgegeben.«


4 Gedanken zu “Workshop „Klimawende von unten“

  • Albert

    „…Kommunen beeinflussen unseren Alltag enorm, und wir wollen einen gesunden und solidarischen Alltag….“
    Allen Ernstes und dann trefft Ihr Euch in einer Bank??!!!!

    Wer von Ökologie, Gesundheit und Solidarität redet sollte auch über Kapitalismus reden!!! Sonst ist er/sie absolut unglaubwürdig!

    • Livingston

      Also, Albert, es handelt sich doch um die grünste Bank, die man sich nur vorstellen kann. Und wenn man dann noch Annalena Baerbocks jüngste Erkenntnis bedenkt, das Kapital müsse „eine Wucht entfalten, die wir brauchen, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen“, dann fügt sich doch alles wunderbar und harmonisch zusammen, nicht wahr?

  • Horst Hohmeier

    Die RWE Aktien der Stadtwerke und der Stadt sind seit September 2019 verkauft. Ein Erfolg der Initiativen und unserer Ratsfraktion, die dieses Thema in den vergangenen 5 Jahren immer wieder auf die Agenda gesetzt hat. Richtig ist aber, dass es noch ein weiter Weg ist bis Bochum Fossil free ist.

  • Peer

    Sehr umüsant, diese unpolitische Naivität von „Klimawende von unten“, dieses ganze Demokratie-Bla-Bla.
    Der wahre und ursprüngliche Widerspruch bleibt trotz Digitalisierung, Globalisierung oder sonstwas bis heute der Widerspruch der 2 gesellschaftlichen Klassen. Fossil Bochum Free, Fridays-for-Future und Co. verbleiben gern in ihrer Ingroup und meiden Leute mit zu weit abweichenden Sichtweisen, ihr Freundeskreis ist politisch gesäubert, sie leben in der Bubble.
    Diesen Gruppen ist gemeinsam:
    Sie haben wenig Durchblick in Ökonomie und Politik.
    Sie wissen zu wenig über die Ursachen (die Ursache) der globalen Verwerfungen, die in der Struktur des ökonomischen Systems zu finden ist/sind.
    Natürlich kommt ein vorgehaltenes: „Kapitalismus ist sche@&€“
    , aber wirkliche Kenntnis der Theorie haben die Wenigsten.
    Wo habe ich das letztens gelesen…
    „Wer hat denn schon noch seinen Marx und seinen Mao gelesen? Wer kennt die Werke Lenins und Castros?“
    Es gibt da noch welche, die zumindest mit den Wörtern: Produktionsmittel, Proletarier und Bourgeoisie noch sicher umgehen können, und das ist auch schon etwas Wert, aber frag einen Utopia-Blogger mal nach dem Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate.
    Und da liegt das Dilemma:
    In dem Moment, wo links sein als Lifestyle vermarktet wird, wäscht sich die linke Erfahrung heraus.
    Mit diesem Weichspülprogramm geht uns wertvolles Wissen und Erfahrung der letzten 200 Jahre verloren.
    Man muss Lenin nicht verehren, das tue ich auch nicht, aber man muss zur Kenntnis nehmen, dass manche der von ihm gezeigten Regeln zur Funktionsweise unserer Welt einfach mal Fakt sind.
    Und anstatt sich einzulesen in die politischen Theorien (man muss ja nicht alle teilen) ,um mal wirklich Nägel mit Köpfen machen zu können, ist man lieber bequem und redet sich ein, das „Digitalisierung, Globalisierung oder BGE“ zusammen mit „Vielfalt, Demokratie und technischem Fortschritt“ irgendwie den drohenden Kollaps des globalen Ökosystems (und dem daraus resultierenden Kollaps der Zivilisation) Einhalt gebieten werden.
    …Wie würde Ernst Busch auch zu Ihnen sagen:
    „Mit diesen Leuten war kein Staat zu machen…“
    Also vergesst ihre Ökoworkshops, gruselig.

Kommentare sind geschlossen.