Sonntag 08.12.19, 09:25 Uhr

Die Freibad_Fans Bochum Werne fordern ernsthafte Bürger*innenbeteiligung


In einer Stellungnahme kritisieren die Werner Freibad_Fans: „Bürger*innenbeteiligung light? Das finden wir undemokratisch!“ Anlass für das Schreiben ist eine Einladung der für die städtischen Schwimmbäder zuständigen WasserWelten Bochum GmbH für den 13. Dezember. Wörtlich heißt es: »Wir begrüßen ein Bürger*innentreffen, halten aber auch fest, dass es NACH den entscheidenden Ratssitzungen und mit von den WasserWelten ausgewählten Teilnehmer*innen stattfinden soll. Im Rat der Stadt Bochum wird am 12.12. über den Neubau beraten. Dort soll beschlossen werden, dass das Angebot in Werne Freibad und Familienbad bleibt – das finden wir richtig und gut! Aber es soll eben auch die massive Verringerung der Wasserflächen beschlossen werden – und einige Dinge mehr, die wir nicht verstehen. Deshalb fordern wir nach wie vor mehr Transparenz und eine Begehung des Geländes!

1. Schnellstmögliche Wiedereröffnung!
Halten wir fest: Seit die WasserWelten das Freibad bewirtschaften, ist es geschlossen. Von den als so gravierend beschriebenen Bergschäden, die zur Schließung geführt haben, ist momentan gar nicht mehr die Rede. Bochum hat eine Tradition der Bäderschließungen, die wir nicht vergessen (denken wir an das ehemalige zentrale Stadtbad!). Das darf in Werne nicht passieren, denn ohne Freibad geht Werne baden! Das Freibad Werne muss in jedem Fall wie geplant im Jahr 2021 wieder eröffnen!

2. Erhalt eines getrennten Planschbeckens für Kleinkinder!
Auf dem Freibad-Gelände gibt es zwei Planschbecken – ein altes, das lange schon still gelegt ist und ein neues, das bis zuletzt in Betrieb war. Beide sollen bei der Verkleinerung der Wasserflächen verschwinden. Damit sollen Babys, Kleinkinder und ballspielende Kinder und Jungendliche alle in dem – auch noch enorm verkleinerten – Nichtschwimmerbecken mit der Rutsche spielen. Wir fordern den Erhalt des neuen Planschbeckens, das ein störungsfreies Baden für Kleinkinder ohne Gefahr ermöglicht.

3. Getrennte Bereiche für Springer*innen und Schwimmer*innen!
In dem neuen, um 25 Meter verkürzten Schwimmerbecken wird es keinen Bereich zum Springen geben. Da sind Störungen vorprogrammiert. Wir fordern die Wasserwelten auf, die Planungen so zu gestalten, dass Springen und Schwimmen getrennt sind!

4. Umweltfreundliche Planungen!
Wir setzen uns für eine nachhaltige Bauweise, eine Beheizung des Bades mit regenerativen Energien, eine gute Anbindung des Bades an den öffentlichen Personennahverkehr und genügend Fahrradstellplätze ein. Momentan sind in der Planung 50 Plätze vorgesehen – in Spitzenzeiten wird das nicht reichen.

5. Transparente Kostenpläne!
Für den Neubau des Gebäudes sind gut 3 Mio. Euro eingeplant – bei den Freibad_Fans sind wir sehr verwundert über diese große Summe. Was soll genau für welche Summe gemacht werden? Es ist unser Geld, mit dem dort geplant wird – wir fordern eine genaue Aufschlüsselung! Ob wir an dem Termin am 13.12. unter diesen Umständen teilnehmen, werden wir intern diskutieren. Wir möchten nicht das Feigenblatt in einem Prozess sein, in dem unsere Beteiligung nicht wirklich gewünscht erscheint.«
Die Unterlagen für die Ratssitzung am 12. 12. zum Tagesordnungspunkt „Neubau Freibad Werne“