Das Poliit-Café Azzoncao schreibt: »Vor zehn Jahren, am 16. November 2009, wurde der russische Antifaschist Ivan Khutorskoy im Treppenhaus seines Moskauer Wohnung von Nazis erschossen. Einige Wochen zuvor hatten wir den anarchistischen Skinhead auf einer antifaschistischen Rundreise in Russland im Moskauer Kulturzentrum Jerry Rubin kennengelernt. Dort hatten wir den Film „uno di noi“ gezeigt, der an Hand eines unserer Gedenkgraffitis die Schicksale der ermordeten Antifaschisten Thomas Schulz, Carlos Palomino, Renato Biagetti, Davide Cesare, Jan Kuchera, Timur Kacharava und Feodor Filatov beleuchtete. (http://unodinoi.blogsport.de) In St. Petersburg hatten wir ein Interview mit der Mutter von Timur gemacht und in Moskau mit Katja, der Freundin von Feodor.

Ivan war ein guter Freund von Feodor gewesen. Er bedankte sich bei uns für das Graffito und den Film. Ivan beschenkte uns und wir revanchierten uns mit der Antifa-Fahne, die man von einem bekannten Foto mit ihm kennt. Mit seiner Security-Gruppe hingen wir in der Nacht noch an der Moskva ab. Sie waren dort, um eine Punk-Konzert gegen Nazi-Angriffe zu beschützen. Wir aber mussten früh los. Am nächsten Morgen hieß es wieder zurück nach Bochum zu reisen.

Einige Wochen später erreichte uns die Nachricht von dem Mord an Ivan. Wir waren nach unserer Rundreise, den vielen Erlebnissen, den Bekanntschaften mit den russischen Anarchist*innen und Antifaschist*innen und nach dem persönlichen Bekanntschaft mit ihm von dem Tod Ivans sehr betroffen. Einige Monate darauf organisierten wir ein Graffito für ihn (http://switzerland.indymedia.org/de/2010/05/76036.shtml), sowie stellten wir ein Solidaritätsvideo zu ihm online. Leider sind die Bilder im Internet nicht mehr zugänglich, da die Internetsite „Linksunten“ verboten wurde. Auch den Film zum Graffito kann man nicht mehr im Internet einsehen.

So haben wir diesen Zeilen noch einige Fotos von der Graffito-Aktion 2010 angehangen.

Auf Youtube kann man die Dokumentation „Sad but true: Ivan. In memory of our friend“ zu Ivan Khuturskoy unter https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=P_pfgPf3PG0&feature=emb_logo finden. Sie ist sehr sehenswert.

Rest in Power, Ivan!«