Der von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*Innen gestiftete Stolperstein für Martha Winko wurde heute von Gunter Demnig verlegt. Die VVN schreibt: »Martha Winko, 1921 geboren, wuchs in einer Wattenscheider Bergarbeiterfamilie auf. Der Vater war Mitglied der KPD, Martha besuchte die Volksschule. Als 12-jähriges Kind erlebte sie die Machtübertragung an Hitler, den Terror der Nazis gegen die Arbeiter*Innen und ihre Organisationen sowie die Verfolgung der Bürger jüdischen Glaubens.

Die Unterdrückung und der Krieg waren Martha Winko zuwider. Nachdem sie sich 1943 in einem Cafe öffentlich gegen den Krieg und die Nazis geäußert hatte, wurde sie verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis des Bochumer Polizeipräsidiums gebracht. „Vorbereitung zum Hochverrat“ wurde ihr vorgeworfen. Wenig später wurde sie in das Frauen-KZ Ravensbrück transportiert. In der Liste der Neuankömmlinge des KZ Ravenbrück vom 8. Februar 1944 ist sie unter der Nr. 72 Martha Winko aufgeführt. Enthalten ist ihr Geburtsdatum und die Häftlings-Nummer 28.206. Die SS ordnet sie der Häftlingsgruppe „Asoziale“ zu. Am 23. Januar 1945 wurde sie im KZ ermordet.«