Freitag 12.07.19, 16:57 Uhr
HCH-Filmclub zeigt Dokumentarfilme von Santiago Alvarez

„Hanoi, Martes 13“ und „Mi hermano Fidel“


Der Filmclub der Humanitären Cubahilfe zeigt am Donnerstag, den 18. 7. ab 19 Uhr die beiden Filme „Hanoi, Martes 13“ und „Mi hermano Fidel“. Die Ankündigung: „Ein Tag in Vietnam – Hanoi, Dienstag, der 13.“ (Hanoi, Martes 13) ist ein etwa halbstündiger Dokumentarfilm des Kubaners Santiago Alvarez von 1968. Er zeigt Vietnamesen im Norden des geteilten Landes, zunächst bei der Arbeit, dem Fischfang, beim Reispflanzen, beim Straßenbau, konkrete Szenen, detailliert, kurz geschnitten – ohne Kommentar, begleitet von zurückhaltender Musik. Dann heulen US-Flugzeuge drohnenartig über die Köpfe der arbeitenden Vietnamesen hinweg.

Sie ducken sich in überall ausgehobene Schutzlöcher. Dann Bilder der Verwüstung. In Aufnahmen einer zerstörten Kirche werden drei Photos des New Yorker Kardinals Spellman einmontiert. Ein Zwischentitel: „Aus Haß machen wir Energie.“ Schließlich wieder Bilder der Arbeit und Kolonnen marschierender Soldaten. Mit Hanoi, Martes 23 sind neue Maßstäbe für politische Dokumentarfilme gewonnen worden; welche, werden wir sehen.
Ein zweiter Film vom selben Regisseur: „Mi hermano Fidel“, von 1977, also etwa 10 Jahre später, 17 Minuten und ganz anders: Fidel Castro sucht einen alten Blinden im Südosten des Landes auf, der nicht weiß, wer sein Besuch ist. Der Alte hat eine besondere Geschichte zu erzählen: als Junge begegnete er José Martí, dem kubanischen Schriftsteller, der 1895 dazu beitrug, die spanische Kolonialmacht aus Guantánamo zuvertreiben. Geschichte erzählt – Fidel ist hin und weg.Ein Film also zur Vergangenheit in der Gegenwart und zur Gegenwart in der Vergangenheit. (Rainer Vowe) Auch diese Filme zeigen wir in der Originalversion mit deutschen Untertiteln.