Dienstag 02.04.19, 11:43 Uhr
Beeindruckende Lernunfähigkeit der Stadtverwaltung

Hellen im Verwaltungszwangsverfahren


Die Verantwortlichen der Stadt Bochum zeichnen sich durch eine beeindruckende Lernunfähigkeit aus. Sie sind wieder einmal auf Sascha Hellen reingefallen. Er hat es in beeindruckender Manier in den letzten 15 Jahren immer wieder geschafft, die Eitelkeiten der führenden SPD Leute in Bochum und der Vorstände von Stadtwerken und Sparkasse für fragwürdige Geschäfte d. h. vor allem für Veranstaltungsformate zu instrumentalisieren. Siehe eine Zusammenfassung von Meldungen über die Hellen-Skandale auf bo-alternativ. Die ehemalige Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz erweckte den Eindruck, dass sie und die Stadt und die Stadtwerke daraus Konsequenzen gezogen haben. Näheres. Die Grüne Ratsfrau Barbara Jessel machte im letzten November mit einer Anfrage darauf aufmerksam, dass Hellen eine Veranstaltung im Konzerthaus mit Ministerpräsident Laschet organisiert. Sie wies auf die „Problematiken mit dem Veranstalter Herrn Hellen hin und äußert ihre Bedenken, ob Herr Hellen ein adäquater Geschäftspartner für Veranstaltungen im Anneliese Brost Musikforum Ruhr ist“. Horst Hohmeier von der Linksfraktion ergänzte die Anfrage der Fraktion: „Wie können mit Herrn Hellen nach den Erfahrungen der Vergangenheit (Atrium-Talk, fragliche Finanzierung der Veranstaltung mit Paul McCartney) in den Räumen des Musikforums Veranstaltungen durchgeführt werden? Wie ist dies mit der Benutzungsordnung des Anneliese Brost Musikforums Ruhr vereinbar?“
Die Stadtverwaltung erklärte: „Es handelte sich um ein Sonderkonzert der Bochumer Symphoniker, in dessen Rahmen Herr Ministerpräsident Armin Laschet zu dem Aspekt „Herausforderung Zukunft“ gesprochen hat. Der mitveranstaltende Verein Herausforderung Zukunft e.V. hat gemeinnützigen Charakter, so dass die Veranstaltung die Voraussetzungen der Nutzungsordnung erfüllt hat.“ Auf die Frage nach der Mietzahlung antwortete die Stadtverwaltung ausweichend.
Als sachkundige Bürgerin der Grünen im Kulturausschuss machte Doris Hucke die Verwaltung in einer weiteren Anfrage im Januar darauf aufmerksam, dass Hellen für den Verein „Herausforderung Zukunft e.V.“ nicht vertretungsberechtigt ist und fragte an, wer tatsächlich das Musikforum angemietet hat. SPD-Oldie Dieter Fleskes kam sogar auf die Idee nachzufragen, ob die Miete bezahlt sei.
Die Antwort der Verwaltung: „Herr Hellen hat den Nutzungsvertrag persönlich unterzeichnet. Dadurch übernimmt er unabhängig von der vereinsinternen Regelung zur Vertretungsbefugnis für den Verein die persönliche Haftung für die Zahlung der jeweils fälligen Entgelte. Die Forderung ist mit Stand 21.03.2019 noch nicht bezahlt und befindet sich im Verwaltungszwangsverfahren.“
In der Zusammenfassung über die Hellen-Skandal sind seine Insolvenz-Verfahren beschrieben.