Freitag 15.03.19, 09:18 Uhr

Mindestabstand demonstrieren


Am Freitag, 22. März veranstalten der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (adfc) Bochum und die Fahrradinitiative urbanRadeling eine Fahrrad-Demo für mehr Rücksicht beim Überholen von Radfahrern. Treffpunkt ist um 17:45 an der Glocke vor dem Rathaus, bevor auf einer kurzen (ca. 6 Kilometer), von der Polizei begleiteten Fahrradrunde über Hauptverkehrsstraßen auf das Anliegen aufmerksam gemacht wird. Dabei fordern wir mit „Poolnudeln“ auf dem Gepäckträger oder am Lenker, mit Plakaten und entsprechend bedruckten Warnwesten dazu auf, beim Überholen von Radfahrern den geforderten Mindestabstand einzuhalten.
Beim Überholen von Radfahrern durch Kraftfahrzeuge muss ein Abstand von mindestens 1,5 Metern (zum Lenkerende!) eingehalten werden, haben Gerichte mehrfach festgestellt. Und zwar egal wo – ob auf einem Radfahrstreifen auf der Straße, einem Schutzstreifen oder einem Hochbord-Radweg auf dem Gehweg. An größeren Steigungen oder mit Anhängern am Rad beträgt der geforderte Überholabstand sogar zwei Meter. Gleichzeitig müssen Radfahrer einen Abstand von einem Meter zu parkenden Autos einhalten, um Unfälle durch plötzlich geöffnete Autotüren zu vermeiden. Das bedeutet, dass Überholen eigentlich immer einen Spurwechsel erfordert; in Einbahnstraßen ist für ein sicheres Überholen selten ausreichend Platz. Die Realität auf der Straße sieht meistens anders aus. Zu schnelles und enges Überholen ist leider an der Tagesordnung. Oft gar nicht mit böser Absicht, sondern aus Unkenntnis oder weil die Fahrer die Situation hauptsächlich aus der Autofahrersicht kennen.
An der Demonstration können alle Interessierten teilnehmen; die Strecke ist auch für Kinder (selbst fahrend ab acht Jahren) geeignet. Im Anschluss an die Demonstration daran besteht die Möglichkeit, an der monatlich stattfindenden Fahrradaktion „Critical Mass“ teilzunehmen.
Infografik Überholabstand: adfc Gießen,