Auf rund 9.200 beziffert sich der Baumverlust in den Bereichen Park, Grünanlagen, Sportanlagen und Straßenbäume im Zeitraum von 2013 bis 2018, das ergibt sich aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung an die Soziale Liste im Rat. Dem Verlust von 10.700 Bäumen stehen Neupflanzungen von knapp 1.500 gegenüber. „Aus meiner Sicht“, so Günter Gleising der Ratssprecher der Sozialen Liste, „ist besonders der Baumverlust in den Grün- und Parkanlagen von weit über 4.000 Bäumen erschreckend“. Hier zeigen sich die Mängel bei der Unterhaltung der Bochumer Grünflächen besonders krass“, so Gleising. Weiter schreibt die Soziale Liste:
»Dies ist auch bei den Sportanlagen der Fall. Obwohl ein Baumverlust von 1.027 bei den Sportanlagen zu verzeichnen ist, hat es in diesem Bereich seit 2013 nicht eine einzige Neupflanzung gegeben.
Erkennbar ist das Bemühen der Stadt in dem Bereich Straßenbäume und dem Stadtwald verstärkt Baumpflanzungen vorzunehmen. „Das ist zu begrüßen“, sagt Helgard Althoff Vorsitzende der Sozialen Liste, „ob aber ein Plus im Stadtwald zu verzeichnen ist, kann nicht beurteilt werden, da zu dem Baumverlust im Stadtwald keine Angaben in der Mitteilung gemacht werden.“ „Das große Problem“, so Helgard Althoff weiter, „ist die Bochumer Sparpolitik in dem Bereich Unterhaltung von Grünanlagen.“ Das hier tätige Personal ist von 70 Mitarbeitern (2013) auf 57 (2017) gesunken. Noch nicht einmal 50.000 € standen im Jahr 2017 für Investitionen in diesem Bereich zur Verfügung.
„Obwohl sich aufgrund des Sturmes ELA und der anfallenden Aufgaben in der Grünunterhaltung die Anforderungen drastisch erhöht haben, gibt es hier deutlich erkennbar eine eklatante Mangelverwaltung“ stellt die Soziale Liste fest. Die Erkenntnis der Stadt in der Mitteilung (Seite 3), dass dies alles „zwangsläufig zu Mängeln im Erscheinungsbild geführt“ hat, ist ein Armutszeugnis erster Güte.
Die Soziale Liste begrüßt es sehr, und ist solidarisch, dass sich zahlreiche Initiativen gebildet haben, die sich aktiv für den Erhalt von Grünflächen einsetzen. „Die Entwicklung in der Baumbilanz ist das Gegenteil von einem Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas“, stellt Günter Gleising fest.«