Der ev. Kirchentag 2019 in Dortmund wird mit 8,6 Mio Euro von Stadt, Land und Bund subventioniert. Die Kirche will selber nur 4,9 Mio Euro beisteuern. Religionsfrei im Revier wird wie schon bei den Haushaltsberatungen in Dortmund wieder an das 11. Gebot erinnern.

Die Initiative Religionsfrei im Revier wird 2019 neben ihren Treffen und Informationsveranstaltungen drei Arbeitsschwerpunkte haben: Am Karfreitag wird zum siebten Mal gegen die klerikale Bevormundung durch das Feiertagsgesetz protestiert. Auf dem Programm stehen neben der traditionellen Aufführung des Film-Klassikers „Das Leben des Brian“ wieder Kabarett und weitere Darbietungen, die einen Höllenspaß machen. Vom 19. – 23. Juni organisiert die Initiative in Dortmund einen Ketzertag. Das Who is Who der antiklerikalen Prominenz wird an diesem langen Wochenende dem parallel stattfindendem Kirchentag Aufklärerisches entgegensetzen. In der Innenstadt wird gegen die staatliche Subventionierung des Kirchentages protestiert und an das 11. Gebot erinnert: „Du sollst Deinen Kirchentag selber bezahlen.“
Im August schließlich wird an einen 100 Jahre fortdauernden Verfassungsbruch erinnert. Damals war in der Weimarer Reichsverfassung festgelegt worden, die Staatsleistungen an die Kirchen abzulösen. Diese Auftrag wurde nicht erfüllt,  erneut im Grundgesetz aufgenommen und bis heute nicht umgesetzt. Auch Nicht-ChristInnen müssen z. Z. jährlich die beiden Großkirchen mit mehr als einer halben Milliarde Euro durch diese Staatsleistungen subventionieren. Dies ist ein besonders eklatanter Verstoß gegen das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates.