Archiv für den Monat: Oktober 2018
Wie aus frustrierten Bürgerkindern Monster werden 1
Aus traurigem und aktuellem Anlass zeigt das endstation.kino am Sonntag, den 14.10. um 17 Uhr Wir sind jung. Wir sind stark. über den Angriff auf das Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen von Burhan Qurbani. mehr…
In was für einem Land leben wir? 1
„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal auf die Straße gehen muss, um dafür zu demonstrieren, dass man Menschen nicht einfach ertrinken lässt.“ Udo Siefen von der zivilen Seenotrettungsorganisation Sea-Watch hielt am Samstag auf der Abschlusskundgebung der Seebrücke-Demonstration den wohl eindrücklichsten Redebeitrag.
Der „Gesang der Vögel“
Christiane Conradt spielte am Samstag auf der Seebrücke-Demonstrantion den „Cant dels Ocells“, den „Gesang der Vögel“ von Pau Casals, jenes katalanische Volkslied, dessen schwermütige Melodik zum Inbegriff der heimwehkranken spanischen Flüchtlinge geworden ist.
Wichtige journalistische Ergänzung
Das Webportal der Funke-Medien-Gruppe berichtete gestern über die Seebrücke-Demo: „Wie die Polizei auf Anfrage von DER WESTEN erklärte, verlief die Demonstration insgesamt friedlich“. Auch WAZ-online schreibt heute von einem „friedlichen Verlauf der Demo“. Verschwiegen wird, dass es bei der Demonstration dieses Mal zu keinerlei gewalttätigen Übergriffen der Polizei gekommen ist. Lobend erwähnt werden sollte auch die übereinstimmende Einschätzung vieler BeobachterInnen, dass es an beiden Tagen zu keinen sexistischen Vergehen in den Redaktionen der Funke-Medien-Gruppe gekommen ist.
Gerettet?
In Deutschland wird viel über Geflüchtete geredet, aber eine eigene Stimme bekommen sie selten. Für das Seebrücke-Bündnis in Bochum war es wichtig, authentische Berichte von Geflüchteten, Geretteten als Zeitzeugen von Flucht und Migration in das Programm einzubinden. Vier Geflüchtete – Kaba, Hamza und zwei mit dem Namen Mohamed, – gestalteten einen Redebeitrag im Rahmen des Bühnenprogramms. Sie kommen aus der Republik Guinea mit der Hauptstadt Conakry. Sie sind geflüchtet, weil es in ihrem Herkunftsland keine demokratischen Strukturen, korrupte Politiker und keine lebenswerte Zukunft für die Mehrheit der Bevölkerung gibt. mehr…
Ein ermutigendes Zeichen: 5.500 Teilnehmende auf der Seebrücken-Demo
5.500 Menschen nahmen heute an der Seebrücken-Demonstration in Bochum teil und setzten damit ein beeindruckendes Zeichen gegen die menschenverachtende Abschottungspolitik der Festung Europa. Ausführlichere Berichte folgen.
Workshop „Gewaltfreie Kommunikation“
Am Samstag, den 13. 10. findet im Rahmen des Projekts act now! von 10.00-15.00 Uhr im Bahnhof Langendreer ein Workshop statt, der eine Einführung für 18- bis 27-jährige anbietet zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ (GFK): »Zunehmend zeigt sich, wie sehr unsere Auseinandersetzungen von Beschuldigungen, Abwertungen und Feindbildern geprägt sind. Das, was wir ursprünglich erreichen wollten, gelingt so oft gar nicht und führt stattdessen zu noch mehr Distanz. Wie aber können wir das, was uns wichtig ist, klar machen, ohne in diese Fallen zu tappen? Die GFK kann neue Wege aufzeigen, die eine gemeinsame kreative Suche nach Lösungen ermöglichen. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung bei: danny.friedrich@bahnhof-langendreer.de.
Damals war ganz schön was los bei Opel
Unter dem Motto „Da war damals ganz schön was los bei Opel“ findet am Freitag, 12. Oktober, um 17 Uhr, im Bochumer Stadtarchiv, Wittener Straße 47, ein Podiumsgespräch mit ehemaligen Opelanern statt. Der Eintritt ist frei. Das Podiumsgespräch ergänzt die Ausstellung „Opel – Werk – Stadt. Opel und Bochum 1960-1973“, die noch bis zum 4. November im Stadtarchiv zu sehen ist. Es diskutieren: mehr…
Der Ablauf der Demo am Samstag
Mit Samba-Rhythmen werden die am Hauptbahnhof ankommenden Demonstrant*innen ab 11 Uhr von der Marchingband aus Duisburg empfangen.
Um 11:30 Uhr begrüßt Stefan Marx (Sprecher Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit/Geschäftsführer DGB Ruhr-Mark) die Versammlung. Unter dem Motto „Ich bin mit meiner Initiative heute hier, weil…“ werden Mitglieder des Bochumer Seebrücke-Bündnisses in kurzen Statements die vielfältigen Gründe präsentieren, warum sie sich an der Demo beteiligen. Folgende Initiativen werden sprechen: Begegnungscafé lysA, Internationale Frauengruppe Bochum, Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend, Netzwerk Stadt für alle, Botopia, VVN-BdA, Medizinische Flüchtlingshilfe, Kinder- und Jugendring, DGB-Hochschulgruppe, IFAK, DPSG, Here in Bochum, Bochumer Bündnis gegen Rechts, Neu in Deutschland, Mieterverein, Treffpunkt Asyl, WorldBeatClub, Antifaschistisches Cafe, KostNixLaden, Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur. mehr…
Über 100 Organisationen rufen auf: Gegen das Sterben, für eine solidarische Stadt!
Der Organisationskreis der Seebrücken-Demonstration, der Kinder- und Jugendring, die Linksfraktion im Rat und der Kreisverband der Grünen haben heute Aufrufe zur Seebrücken-Demonstration am Samstag veröffentlicht. Der Organisatzionskreis der Demo erklärt: »Es ist eine Zahl, mit der im Vorfeld kaum jemand gerechnet hat: Mittlerweile unterstützen über einhundert Bochumer Vereine, Initiativen und Organisationen den Aufruf „Seebrücke Bochum: Stoppt das Sterben im Mittelmeer und in der Wüste“. Gemeinsam rufen sie dazu auf, am Samstag, den 6. Oktober für sichere Fluchtwege und für eine Entkriminalisierung der Seenotrettung zu demonstrieren – und für ein solidarisches Bochum, das bereit ist, Geflüchtete aufzunehmen. mehr…
Vortrag im Antifa-Café: Junge Muslime besuchen die Gedenkstätte Auschwitz
Am Mittwoch, den 10. Oktober lädt das Antifa-Café um 19 Uhr zu einem Vortrag von Burak Yilmaz zum Thema „Junge Muslime besuchen die Gedenkstätte Auschwitz“: «Seit 2012 findet im Rahmen des Projektes „Junge Muslime in Auschwitz“ eine jährliche Gedenkstättenfahrt junger muslimischer Männer im Alter von 16-26 Jahren ins polnische Oswiecim statt. Die Fahrt ist nur einer von mehreren Bausteinen eines sich über mehrere Monate ziehenden Prozesses, in welchem den jungen Männern die Möglichkeit geboten wird, sich mit Antisemitismus und ihrem Verhältnis zum jüdischen Staat Israel auseinandersetzen zu können. mehr…
Wie funktionieren Schallplatten?
Der Space-left ist ein kleiner Hackspace, verortet im Sozialen Zentrum. Einmal im Monat wird zur Space-Bar eingeladen. Am Samstag, den 6. Oktober um 17 Uhr ist es wieder soweit. Thema ist dieses Mal: Wie funktionieren Schallplatten? In der Einladung heißt es: »DIY-Learning. Wir freuen uns darauf, mit dir zusammen besser zu verstehen, wie Schallplatten funktionieren. Es gibt keinen Vortrag von vorne, sondern wir wollen gemeinsam Wissen zusammentragen, einander Unbekanntes verständlich machen. Wir werden einen einfachen Plattenspieler vor Ort haben und zerlegen.«
Stadtrundgang: Bochum im Faschismus
Am Sonntag, den 7. Oktober lädt die Volkshochschule um 14:00 Uhr zu einem Stadtrundgang ein, der an Bochum im Faschismus erinnert:
Die Übergabe der politischen Macht an die faschistische Regierung und ihre Folgen, Massenaufmärsche und Propaganda, Gleichschaltung und Terror, Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner und der Bochumer Juden und anderer Personengruppen lassen sich am Schicksal einzelner Menschen und im Alltag einer Stadt an vielen Orten erfahrbar machen. Beim Rundgang durch die Bochumer Innenstadt soll ein Einblick gegeben werden, was Alltag unterm „Hakenkreuz“ für die Menschen, die hier lebten, bedeutete. Es wird auch hinterfragt ob und was die Menschen über die Entwicklung gewusst haben. Einige Stolpersteine auf dem Rundgang weisen heute auf das Schicksal ermordeter Bochumer hin. mehr…