Mittwoch 24.10.18, 14:03 Uhr

Die STEAG & die Braunkohle-Demo


Die Grüne Ratsfraktion reagiert auf Hinweise, wonach sich die STEAG-Geschäftsführung am Aufruf zur heutigen Braunkohle-Demonstration von IGBCE und ver.di in Bergheim im Rheinischen Braunkohlerevier beteiligt haben soll. Die STEAG ist seit September 2014 im Eigentum der KSBG, einem Konsortium von Stadtwerken mehrerer Ruhrgebietsstädte, darunter auch Bochum.  Wolfgang Cordes, grünes Mitglied im Ausschuss für Beteiligungen und Controlling sowie im Aufsichtsrat der Bochumer Stadtwerke, erklärt dazu:  „Die Stadtwerke Bochum halten über ihre verschiedenen Beteiligungen Anteile an Gas- sowie an Steinkohlekraftwerken. Diese schreiben wegen der Verstromung der schmutzigen, aber sehr billigen Braunkohle Verluste. Die Geschäftsführung der STEAG würde mit einer Parteinahme für die Braunkohleverstromung nicht nur gegen den Klimaschutz handeln, sondern auch gegen die wirtschaftlichen Interessen von Eigentümern der STEAG, etwa der Stadtwerke Bochum.

Wir erwarten von der Geschäftsleitung der STEAG Zurückhaltung. Sollten politische Statements getätigt werden, zumal in diesem Kernbereich der Unternehmenspolitik, sind diese mit den unmittelbaren und mittelbaren Eigentümern abzustimmen. Nach unserer Kenntnis hat ein derartiger Abstimmungsprozess nicht stattgefunden.“
Vor diesem Hintergrund stellen die Grünen eine Anfrage an den zuständigen Ratsausschuss. Sie wollen wissen, ob die Geschäftsführung der STEAG tatsächlich zu der besagten Demonstration aufgerufen hat. Außerdem soll die Verwaltung die durch die Braunkohleverstromung entstandenen Verluste beziffern, die von städtischen Unternehmen jährlich ausgeglichen werden müssen.«