Das Theater WortSinnWeisen lädt am Mittwoch, den 26. September um 19 Uhr zu einem Abend im Bahnhof Langendreer ein mit dem Titel:„Ich komme aus der Stadt des Jasmins… Schreiben im Exil – heute und damals“: Freiheit und Schutz vor Krieg und Verfolgung, aber auch Erinnerungen, Heimweh und Sehnsucht – das sind zu allen Zeiten die Themen, die Autorinnen und Autoren im Exil dichterisch gestalten. In Theaterszenen lassen Brigitte Sonntag und Felix Zulechner von der Theatergruppe „WortSinnWeisen“ die Erfahrungen deutscher Schriftsteller/innen lebendig werden und spannen den Bogen von Heinrich Heine, der im 19. Jahrhundert Schutz vor Verfolgung in Paris fand, über Stefan Zweig und anderen Dichtern und Dichterinnen, die vor den Nationalsozialisten fliehen mussten, bis ins 20. Jahrhundert. Verbunden damit sind Lesungen von Gedichten und Prosatexten von Nahed Al Essa und Issam Al-Najm. Die beiden aus Syrien stammenden neuen Mitbürger/innen schreiben für die Zeitschrift „Neu in Deutschland“. Sie verfassen ihre Texte in deutscher Sprache und zeigen hautnah das Erleben der Exilsituation. Ebenfalls aus Syrien stammt Serbest Jajan, der zusammen mit Siegfried Kühn von „WortSinnWeisen“ den musikalischen Teil gestaltet.
Wie immer liegt die Regie in den bewährten Händen von Marcel Schäfer.
Die Theatergruppe WortSinnWeisen zeigt in ihren Aufführungen Collagen aus gespielten literarischen Texten (Prosa, Gedichte und Szenen aus Dramen) und Musik. Die Gruppe befasst sich sowohl mit gesellschaftlichen und politischen Strukturen als auch mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Thematisch gebündelt entstehen so Theaterszenen mit ernsthaftem Hintergrund; dabei kommt aber auch das Komödiantische nicht zu kurz.
Nahed Al Essa, eine syrische Schriftstellerin mit Träumen von einer besseren Welt, hat in Damaskus für verschiedene Zeitungen Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben. Ihr erster Roman in arabischer Sprache wurde in Beirut veröffentlicht.
Alleinerziehend lebt sie mit ihren Kindern in Bochum und schreibt zurzeit das erste Buch auf Deutsch.
Issam Al-Najm, geb.1984 in Alsuayda (Syrien), hat Elektrotechnik studiert. Seit dem 10. Lebensjahr schreibt er literarische Texte auf Arabisch. 2015 kam er nach Deutschland. Jetzt schreibt er auf Deutsch. Einige seiner auf Deutsch geschriebenen Gedichte wurden veröffentlicht.
Serbest Jajan kommt aus Almalikija (Syrien), wo er als Künstler und Musiker lebte und arbeitete. In Deutschland ist er seit 2014 und lebt seit einiger Zeit in Herne. Dort hatte er neben einer Ausstellung von Zeichnungen und Bildern auch verschiedene Auftritte als Musiker.
Der Eintritt ist frei, eine Spende für die „Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum“ erwünscht.
Es lesen: Nahed Al Essa, Issam Al-Najm
Es spielen: Brigitte Sonntag, Felix Zulechner
Musik und Gesang: Siegfried Kühn, Serbest Jajan
Regie: Marcel Schäfer
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