Am Dienstag, dem 19. Juni lädt die Aktion Pro Afrika um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einem Vortrag von Gabriele Riedl ein: »Über 25 Jahre war Mali der „Musterknabe“ in Sachen Demokratie, Entwicklung, Gleichberechtigung. Es gab zwar immer mal Scharmützel mit der Ethnie der Tuareg im Norden des Landes, aber insgesamt herrschte eine gewisse Stabilität allerdings auf wirtschaftlich niedrigem Niveau. Seit dem Bombenangriff Englands und Frankreichs auf Libyen im Sommer 2011 sieht das ganz anders aus. Mali ist heute als „gescheiterter Staat“ deklariert und hat über 10.000 UN Soldaten im Land. Die ehemals französische Kolonie, in der Deutschland hohes Ansehen genießt (die DDR war der erste Staat, der Mali nach der Unabhängigkeit anerkannte), ist reich an Bodenschätzen und hat riesige fruchtbare Flächen entlang des Flusses Niger.
Oft wird das berühmte Timbuktu als Hauptstadt vermutet, tatsächlich ist das aber Bamako. Schon im Mittelalter wurde der lose Verbund von Königreichen, die auf dem heutigen Gebiet Malis ansässig waren, durch den ersten König des Malireiches Sundiata Keita geeint. Es gab dort und damals die erste Charta für Menschenrechte überhaupt. Ein Land also mit einer langen Tradition.
Gabriele Riedl lebte von 2005 bis 2008 sowie 2011 – 2013 in Mali. Sie berichtet von ihrer Arbeit als Entwicklungshelferin in der Region Mopti und in Bamako. Bilder aus dem Land der Dogon und dem Alltag in Mali runden den Vortrag ab.«