Mittwoch 14.03.18, 13:36 Uhr

Solidartrade
– Modell für ein gerechtes Europa?


Die Hellas-Solidarität-Bochum lädt am Samstag, den 17. März um 19 Uhr zu einer Diskussion mit dem Titel “Solidartrade – Modell für ein gerechtes Europa?“ in den Bahnhof Langendreer ein. Auf der Veranstaltung soll mit griechischen und deutschen Politikern, Gewerkschaftern,  Aktivistinnen und Vertreterinnen  solidarischer Landwirtschaftskooperativen diskutiert werden, ob Produktionsgenossenschaften als Modelle solidarischer Ökonomie Wege aus der Krise bieten.
Eingeladen sind Antónis Vorlooú (Ministerialsekretär im Arbeitsministerium Giechenland, verantwortlich für Solidarische Ökonomie), Gudula Frieling (Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft SoLaWi Dortmund) und Alexis Passadakis (Attac). Dabei sind außerdem: Aktive der Sozialen Arztpraxis und Apotheke Arta, Bauern der Genossenschaft Messinis Gea, Giorgos Chondros (Parteivorstand Syriza) und Stefan Marx (DGB Ruhr-Mark). Die Moderation übernimmt Céline Spieker (Hellas-Solidarität Bochum).

Hellas-Solidarität-Bochum schreibt: „Die Öl-Connection-Ruhr bringt in diesen Tagen Olivenöl der griechischen Sozialkooperative Messinis Gea nach Bochum. Der Erfolg ist stark: Über 2.000 Liter gutes Olivenöl werden an diesem Wochenende im Beisein der Olivenölbauern an ca. 300 VerbraucherInnen ausgegeben, die der Initiative bereits im zweiten Jahr ihr Vertrauen schenken.

Aber wozu das Ganze? Warum wenden die ehrenamtlich Aktiven der Öl-Connection viele Stunden ihrer Freizeit für die Organisation dieser Olivenöllieferung auf, und warum machen sich die „KonsumentInnen“ die Mühe das Öl zu einem fixen Abholtermin persönlich abzuholen, anstatt in einem Supermarkt einfach ins Regal zu greifen?

Klar, Solidarität und Ruhrgebiet, das passt. Pro Liter geht ein Euro Spende an die Sozialpraxis und Apotheke in Arta, die damit z. B. lebensnotwendige Medikamente kauft. Doch besonders wichtig ist vielen BestellerInnen, dass sie mit ihrem Kauf den griechischen Bauern faire Preise bieten können und sie so sinnvoll unterstützen.

Funktioniert das auch wirklich? Ist der direkte ‒ in Griechenland durch ein neues Sozialkooperativengesetz geförderte ‒ Handel tatsächlich ein Modell für den Aufbau und Erhalt lokal wirksamer Agrarproduktion? Bietet es den Bauern, Bäuerinnen und SaisonarbeiterInnen eine echte Chance auf vernünftige Preise sowie gerechte Löhne? Können wir in Europa gemeinsam Formen nachhaltiger Gemeinwohlökonomie entwickeln, die Wege aus der Krise der Konkurrenzwirtschaft eröffnen? Sind diese Wirtschaftsformen geeignet, Probleme wie Armut und Arbeitslosigkeit, auch im Ruhrgebiet, zu lösen?
Über diese Fragen wollen wir in einer interaktiven Diskussion beraten.“

Veranstaltet von Hellas Solidarität Bochum, DGB Ruhr-Mark, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Bahnhof Langendreer. Eintritt frei.

Es gibt die Möglichkeit, Olivenöl zu kosten.

Einladung als PDF-Datei