Montag 12.06.17, 16:05 Uhr

DGB Jugend solidarisch mit BesetzerInnen


Die DGB-Jugend Bochum unterstützt die Forderung der Besetzer_innen der Herner Straße, den Leerstand in Bochum zu beenden. Bei ihrer Sitzung vergangenen Donnerstag hat der Stadtjugendausschuss Bochum, der sich aus den Gewerkschaftsjugenden der DGB-Gewerkschaften zusammensetzt, die Unterzeichnung der Stellungnahme des Netzwerks „Stadt für alle“ einstimmig beschlossen. Saida Ressel, Jugendbildungsreferentin des DGB für die Region dazu: „Es ist natürlich ein drastisches Mittel Häuser zu besetzen, aber wir als Der DGB-Stadt-Jugend-Ausschuss haben auch Verständnis dafür. Es muss sich endlich etwas tun in Bochum. Viele, insbesondere junge Menschen wie Azubis, Studierende und junge Familien, finden in Bochum keine bezahlbare Wohnung. Gleichzeitig stehen 7.000 Wohnungen leer. Das kann doch nicht sein.“
Charlotte Reineke, aktiv bei der ver.di-Jugend und im Stadtjugendausschuss des DGB, ergänzt: „Außerdem brauchen wir kostenlose Räume, in denen sich junge Menschen treffen können, in denen wir kulturelle Projekte umsetzen und uns austauschen und engagieren können. Demokratische Teilhabe lernt man am besten, indem man sie tut. Wir fordern daher die Stadt auf, günstigen Wohnraum sowie Räume zur gemeinschaftlichen, kulturellen Nutzung zur Verfügung zu stellen.“
Zusätzlich fordert die Gewerkschaftsjugend von der Stadt, eine einstweilige Verschiebung der Zwangsversteigerung, die für den 22. Juni angesetzt ist. Denn bei einer solchen Versteigerung würde das Haus an den meistbietenden Investor gehen, der es nach einer teuren Sanierung wahrscheinlich in hochpreisige Luxuswohnungen verwandelt. Damit würde sich die Stadt Bochum der Möglichkeit berauben, aus dem Gebäude günstigen Wohnraum oder Räume zur gemeinschaftlichen, kulturellen Nutzung zu schaffen. Stattdessen fordert die DGB-Jugend, dass die Stadt Bochum mit den Besetzer_innen in einen Dialog über die zukünftige Nutzung des Hauses tritt.