Montag 29.05.17, 17:07 Uhr

DGB: Renten-Sinkflug stoppen! 1


Der DGB Ruhr Mark schreibt: »Die DGB-Gewerkschaften wollen den politisch verordneten Renten-Sinkflug stoppen. Deshalb haben sie im Herbst mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 die Kampagne „Rente muss reichen“ gestartet. Mit dem Pendler-Aktionstag am 31. Mai, an dem insgesamt 270 Aktionen in ganz Deutschland durchgeführt werden, erreicht sie ihren nächsten Höhepunkt. Auch am Hauptbahnhof in Bochum werden von 7:00 bis 8:30 Uhr Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter informieren und für eine starke gesetzliche Rente werben. „Wir brauchen wieder eine gesetzliche Rente, auf die man sich verlassen kann“, so Jochen Bauer für den DGB in Bochum. „Und im Wahljahr haben wir alle gemeinsam die Chance, viel zu bewegen. Wir fordern die im Bundestag vertretenen Parteien auf, die gesetzliche Rente in den nächsten vier Jahren wieder stark zu machen. Jede Stimme zählt!“
Um die Beitragssätze niedrig zu halten, hatte der Gesetzgeber Anfang des Jahrtausends entschieden, das Niveau der gesetzlichen Rente kontinuierlich sinken zu lassen. Die Beschäftigten sollten stattdessen privat vorsorgen (Riester-Rente), die Arbeitgeber wurden entlastet. Aber die Erwartungen an die private Altersvorsorge haben sich nicht erfüllt.
Ohne Kurswechsel droht den Beschäftigten sozialer Abstieg im Alter: Sinkt das Rentenniveau weiter von 48 Prozent (heute) auf unter 42 Prozent (2045), müssen alle für die gleiche Rente wesentlich länger arbeiten – bei einem Lohn von 2500 Euro wären es z. B. 42 statt 37 Jahre. Und selbst dann läge die Rente nur gerade in Höhe der Grundsicherung. Der Deutsche Gewerkschaftsbund will das Rentenniveau sofort auf dem heutigen Stand stabilisieren und im weiteren Schritt anheben, etwa auf 50 Prozent. Mehr Informationen unter www.rente-muss-reichen.de


Ein Gedanke zu “DGB: Renten-Sinkflug stoppen!

  • Schmalhans

    Soso, da werben (z.T. hauptamtliche) Gewerkschafter eine ganze Stunde lang für eine auskömmliche Rente.
    Nur, was sind das für Gewerkschafen, die gerade eben noch das neue Betriebsrentengesetz ihres immer noch großen Bruders SPD lobten, nach dem es eine Garantierente, sondern eine „unverbindliche Zielrente“ geben soll.
    Leider sind die Ziele des DGB genauso „unverbindlich“, oder wie sollen wir die Formulierung „auf etwas 50%“ verstehen?
    Da sind andere Rentenkonzepte, die sich z.B. an Österreich orientieren oder auch Bundestagsabgeordnete als Einzahler sehen, wesentlich weiter.

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