Sonntag 07.05.17, 08:50 Uhr

Das letzte NPD-Aufgebot 6


Die NPD kündigt ihre Wahlkampfauftritte nicht mehr öffentlich an. Sie weiß, dass sie dann im Protest untergeht. Stattdessen gibt es Kurzauftritte. So etwas fand gestern in Bochum vor dem ehemaligen Stadtbadgebäude statt. Die Polizei hatte einen umgitterten Laufstall (linkes Foto) für die Nazis eingerichtet. Unter der Führung von NPD- Chef Claus Cremer rückte dann das Landeswahlkampfteam samt mächtigem Reklame-LKW an. Cremer und zwei andere NPD-Landesvorstandsmitglieder redeten. Vier weitere Nazis hielten ein Transparent und bildeten die Zuhörerschaft. Gleichzeitig lief auf dem Boulevard eine Auto-Oldtimer-Show. Die Nazis bildeten die Kulisse für die ankommenden alten Vehikel. Aus den anliegenden Häusern kamen AnwohnerInnen mit Trillerpfeifen und selbst gemalten Plakaten, um gegen den Nazi-Auftritt zu protestieren. Nach ca. 45 Minuten zog der Tross weiter.


6 Gedanken zu “Das letzte NPD-Aufgebot

  • redaktion Autor des Beitrags

    Angemeldet von 10-12 Uhr
    Durchgeführt von 10.30- 11.15 Uhr
    Antifa-Demo Beginn 11.30 Uhr

  • Lutz

    Fragen.
    Auf der NPD-Facebook-Site sieht man vier gegen die NPD protestierende Personen. Waren das die AnwohnerInnen? Waren das die Einzigen die protestierten?
    Was machten da die Teilnehmer der Bündnisdemo „Gemeinsam gegen Rechts – Gemeinsam für soziale Gerechtigkeit“? Die Demo fing doch erst später an.

  • Peter

    Wieso warst Du denn nicht da? Wahrscheinlich weil Du auch nichts von dem NPD-Auftritt wusstest?
    Wo hätten andere Menschen denn von dem „Kurzauftritt“ erfahren können?

  • Lutz

    Hallo Peter, warum so empfindlich?
    Die Frage darf man doch noch stellen, oder?

    Laut der WAZ sollen am Samstag über 300 Menschen gegen Rechts auf der Demonstration gewesen sein, während zeitgleich die NPD eine Kundgebung mit ihrem Deutschland Track keine 500 Meter davon entfernt machte.
    Der Anschein ist entstanden, dass weniger Menschen gegen die Nazis demonstrieren, als Nazis anwesend sind. Und das die demonstrierenden AnwohnerInnen der Straße dort alleine stehen.
    Die politischen Repräsentanten der SPD, des DGB, der „Linke“ und der „Autonome Antifa“ demonstrierten gegen Nazis in der Innenstadt, ließen aber anscheinend die Nazis unbehelligt ihre Show 100 Meter vom Hauptbahnhof machen.
    Da denkt man doch drüber nach, wie so etwas bei einer solchen räumlichen Enge und in Zeiten der handys passieren kann, oder? Und natürlich denkt man auch darüber nach, warum und wieso drei Straßen weiter Menschen gegen Rechts agitieren und demonstrieren, aber die AnwohnerInnen des Massenberg Boulevards mit den Rassisten allein lassen, oder?

    Statt hier persönlich zu werden, könntest Du die die zur Demo aufriefen um eine Stellungsnahme zu ihrem Verhalten auffordern.

    https://www.waz.de/staedte/bochum/buendnis-protestiert-gegen-rechts-und-fuer-gerechtigkeit-id210487415.html

    https://twitter.com/hashtag/6MaiBochum?src=hash

  • Randy

    Die NPD scheint Angst vor Protest zu haben. Daher erfolgt auch keine öffentliche Ankündigung mehr.

    Den Teilnehmer*innen der Demonstration würde ich nicht vorwerfen, dass sie nicht dort waren, da es nicht unüblich ist, sich einige Zeit vor Demonstrationsbeginn am Ort der Startkundgebung aufzuhalten.

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