Freitag 14.04.17, 21:53 Uhr

Rechten Wahlkampf unmöglich machen! 3


Die  Bochumer Antifa ruft dazu auf, sich dem rechten Wahlkampf in Bochum entgegen zu stellen: »Die ersten Plakate hängen (und einige sind bereits wieder verschwunden). Am 14. Mai 2017 findet die Wahl zum NRW-Landtag statt. Aus dem rechten Spektrum tritt neben der offen neonazistischen NPD erstmals die AfD an, die sich als parlamentarischer Arm der neuen Rechten im Land zu etablieren versucht. Den rechten Wahlkampf sabotieren! Dem Wahlkampf der rassistischen, homophoben und sozialchauvinistischen Parteien werden wir entschlossen entgegen treten. Rechte Propaganda ist weder auf der Straße noch in den Parlamenten willkommen. Wir rufen alle auf, den Wahlkampf von Nazis und Rechtspopulist_innen kritisch zu begleiten und ihnen keine Möglichkeit zu lassen, sich im öffentlichen Raum zu präsentieren. Ob offen nazistisch oder unter einem bürgerlichen Deckmantel: Faschismus ist immer noch keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Jeden Samstag in die City!
Für Bochumer Antifaschist*innen bedeutet dies konkret: Achtet auf Ankündigungen, seht euch auf den Wochenmärkten um und kommt jeden Samstag vormittag in die Bochumer Innenstadt. Es ist davon auszugehen, dass die rechten Parteien hier mit regelmäßigen Infoständen und Aktionen versuchen werden, Hetzte gegen Geflüchtete zur Bochumer Normalität werden zu lassen. Dies können und dürfen wir nicht unkommentiert lassen. Ob Straßen, Köpfe oder Parlamente: Nationalismus ist keine Alternative! Den rechten Wahlkampf in Bochum unmöglich machen!«


3 Gedanken zu “Rechten Wahlkampf unmöglich machen!

  • Pierre Bourdieu und Michel Foucault

    Es gibt keine „Bochumer Antifa“.

    Es gibt viele verschiedene Einzelpersonen, Clichen und Gruppen, unterschiedlichen Alters, Geschlechts, sozialer und familiärer Stellung, politischer Ausrichtung, Organisierungsgrad und Vernetzung, theoretischen, praktischen und moralischen Niveaus, die sich in dieser Stadt mal mehr, mal weniger antifaschistisch und antirassistisch betätigen. Die ein oder andere Gruppe hat sogar einen Namen und manch eine trägt, je nach Lust und Laune, in diesen das Namen das Wort „Antifa“, ein Kürzel und eine Sinnrelation für Antifaschismus.

    Angesichts dieser Zeilen drängt sich die Frage auf, wer und warum will uns hier jemand wissen lassen, dass es in Bochum die „Bochumer Antifa“ gibt? Als gäbe es einen Dachverband oder nur eine Gruppe, die berechtigt wäre diesen Namen zu tragen?

    Es scheint, dass sich auch nach Jahrzehnten der Existenz des Begriffs „Antifa“ immer wieder und auf`s neue Menschen finden, die sich diesen Begriff im Sinne einer dominanten Diskursstrategie und Anspruch hegemonialer Deutungshoheit aneignen wollen. Dies im Sinne eines Alleinvertretungsanspruch. Schade, das man hieran sehen kann, dass sich einige AntifaschistInnen noch immer mit Gedanken und Praktiken der Emanzipation schwer tun.

    Was immer AntifaschistInnen tun, sie sollten es in ihrem Namen tätigen und verantworten. Im Namen aller oder im Sinne eines Alleinvertretungsanspruch sollten sie das nicht.

    Die anderen AntifaschistInnen machen es ja auch nicht!

    Pier e Michi

  • Lisa

    Ach Gottchen, wieder so ein Neidhammel.

    Ja, es gibt mehrere antifaschistische Gruppen in Bochum, zuletzt mindestens drei. Aber Antifaschismus ist kein Konkurrenzkampf, sondern ein gemeinschaftlicher Kampf.

    Wie auch bei der revolutionären Vorabenddemo, aber auch bei den demos in der Vergangenheit ersichtlich, machen diese Gruppen sehr wohl gemeinsame Sache, und zwar unter dem Label Bochumer Antifas.

    Es ist doch erfreulich, dass die Gruppen in Bochum zusammenarbeiten und nicht jede ihr eigenes Süppchen kocht. Wie auf dem gemeinsamen Blog „antifabochum“ ersichtlich, gibt es die Antifaschistische Aktion Bochum, die Antifaschistische Linke Bochum, das Antifa-Recherche Patchwork, die Kommmunistische Praxis und Kritik und, wie vor kurzem auf Twitter vermeldet wurde, auch die neue Gruppe Emanzipatorischer Widerstand Bochum.

    Ich persönlich sehe es als Bereicherung der Szene, wenn in wichtigen Punkten gemeinsam an Zielen gearbeitet wird.

    Auch höre ich, außer von dir, keinerlei Kritik, schon gar nicht aus den entsprechenden Gruppen.

    Also ist es wohl sinnvoller, sich über die Entwicklung in Bochum zu freuen, statt ständig nach angeblichen Haaren in der Suppe zu suchen.

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