Montag 10.10.16, 08:42 Uhr

Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt


Das Netzwerk „Eine Stadt für alle“ lädt nach dem erfolgreichen Rundgang am Samstag zu einem Anschlusstreffen am Donnerstag, den 20. Oktober um 19.00 Uhr in die Kneipe „Neuland“, Rottstraße 15 ein: »Am letzten Samstag, dem 08. Oktober nahmen rund 80 Menschen an einem Stadtrundgang zum Thema: „Wohnen, Leerstand und solidarische Stadt“ in Bochum teil. Eingeladen hatte das Netzwerk „Eine Stadt für Alle“. Motto des Rundgang war: „Hier könnte… Eine Stadt für alle sein.“. Insgesamt wurde an vier leerstehenden Gebäuden innerhalb der Stadt Bochum Halt gemacht. Thematisiert wurden die vielen tausend Quadratmeter freie Bürofläche, die relativ einfach in Wohnungen oder Appartments für Studierende, Geflüchtete oder andere Leute, die wenig Geld haben, umgebaut werden könnten.
Darüber hinaus gibt es große interessante Flächen in alten Industriegebäuden, welche von sozialen und kulturellen Gruppen gerne genutzt würden, aber schon seit Jahren leer stehen. Diese Räume sollen für soziokulturelle Projekte geöffnet werden können. Auch gibt es im Bereich der Innenstadt einige Wohnungen, die schon lange leer stehen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass viele der Geflüchteten in Bochum immer noch in Massenunterkünften leben müssen, ist dies ein Skandal.
Eine Zweckentfremdungsssatzung könnte verhindern, dass Wohnraum so lange leer steht, bis dieser nachher nicht mehr nutzbar ist und könnte mehr Wohnraum bereit stellen. Eine zweite Forderung wäre, Wohnraum dem Markt zu entziehen, damit er den Menschen, die ihn brauchen, nutzt und nicht dem Mehrwert. Kommunaler Wohnungsbau oder Ankauf von Wohnungen durch die Stadt könnte eine Lösung sein.
Die Stadt sagt, es gäbe keine Mittel für Projekte wie diese, doch hat die Stadt beispielsweise beim Musikzentrum bewiesen, dass Gelder, trotz klammer Kassen, locker gemacht werden können. Mit dem Stadtrundgang sollen Interessierte angesprochen werden, sich weiter mit diesen Themen zu beschäftigen, der Stadt weiter auf die Füße zu treten.«