Samstag 09.01.16, 19:25 Uhr

Ein echtes Bochumer Gewächs


Unter dem Titel „Westfalenbank war ein echtes Bochumer Gewächs“ erinnerte Jürgen Boebers-Süßmann am 2. 1. in der Bochumer WAZ an die 2010 liquidierte Bochumer Bank. Das Geldinstitut wird dabei als ein „starkes Stück Bochumer Wirtschaftsgeschichte“ beschrieben. Wolfgang Dominik schickte daraufhin einen Leserbrief an die WAZ, der die Geschichte der Bank vervollständigte: »Zur Geschichte der Westfalenbank muss unbedingt erwähnt werden, dass dort im 2. Stock die Gauverwaltung Westfalen-Süd der NSDAP residierte! Von dort wurden die Terrormaßnahmen der Faschisten dirigiert. Viele Fotos aus der Zeit zeigen riesige Hakenkreuzfahnen an dem Gebäude. 1941/42 zog die NSDAP wegen zunehmender Bombenangriffe und wegen der noch repräsentativeren Räume in die gerade neu erbaute Schiller-Schule. Die Westfalenbank zeigte sehr eindrücklich die Verflechtungen der Banken und Ruhr-Konzerne mit dem deutschen Faschismus. Nicht umsonst erhielt die Westfalenbank das faschistische „Gaudiplom für hervorragende Leistungen“. Dieses Diplom wurde nur vergeben, wenn Unternehmen im Sinne der NSDAP ganz besonders begeistert mitgemacht haben!«