Die Linke Liste an der Ruhr Uni lädt am Freitag, den 2. Oktober um 19:00 Uhr zusammen mit dem notstand und dem freiraum zu einer Buchvorstellung mit Ismail Küpeli im Sozialen Zentrum ein: »Der Kampf um Kobanê und Rojava ist eine zentrale Auseinandersetzung im Nahen und Mittleren Osten, in der alle relevanten Akteure auf die eine oder andere Weise involviert sind. Kobanê wird weiterhin die politischen Ereignisse in der Region prägen – sowohl den „Friedensprozess“ zwischen der Türkei und der PKK als auch den Bürgerkrieg in Syrien. Der Konflikt bietet Anlass, zentrale politische Auseinandersetzungen neu aufzugreifen – wie etwa die Frage nach Gewalt als Mittel der Politik und nach dem Entwurf einer neuen Gesellschaftsordnung. Anders gesagt: Lässt sich eine basisdemokratische Gesellschaft durch Krieg verteidigen oder ist eine militärische Auseinandersetzung der Tod für jegliches emanzipatorische Projekt? mehr…
In einer Petition an die Oberbürgermeisterin und die beiden OB-Kandidaten kritisiert ein breites Spektrum von Organisationen und Einzelpersonen in der Bochumer Flüchtlingsarbeit die inhumane Abschiebepraxis in Bochum. Immer wieder hören ehrenamtliche und professionelle HelferInnen Berichte, dass MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde und der Polizei unangekündigt, häufig nachts und gewaltsam in Flüchtlingswohnungen eindringen, um die Abschiebung zu vollziehen. Dies führt bei vielen Menschen, die wegen bereits erlittener behördlicher Gewalt in ihrem Herkunftsland bei uns Schutz suchen, zu einer erneuten Traumatisierung. Dies betrifft auch die Menschen, die nebenan in der Unterkunft wohnen. Da sie oft selbst jederzeit mit einer Abschiebung rechnen müssen, bedeutet das Vorgehen der Behörden auch für sie andauernden psychischen Druck. Gefordert wird der sofortige Stopp unangekündigter Abschiebungen. Die ausführliche begründete Petition im Wortlaut.
Der Mieterverein Bochum hat ein neues Angebot speziell für Studierende der Bochumer Hochschulen geschaffen und erklärt dazu: »Unter der Adresse www.besser-als-zelten.de gibt es seit neuestem Tipps zum Wohnen in Bochum. Wo man am besten hinzieht, wie man eine Wohnung oder ein Zimmer findet, was beim Vertragsabschluss zu beachten ist und was man mietrechtlich mindestens beachten muss, damit es keinen Ärger gibt, – all das finden Studierende jetzt zusammengefasst online im Netz der Netze. Das Angebot wendet sich besonders, aber nicht nur an Erstsemester.« Michael Wenzel, Geschäftsführer des Mietervereins: „Bochum ist eine Unistadt, aber die Ruhr-Universität gilt als Pendler-Uni. Dabei kann man gerade als Studentin oder Student in Bochum ganz prima wohnen. Wir wollen Studierende dazu ermuntern, nicht nur die Bücher, sondern auch die Zelte in Bochum aufzuschlagen!“
Donnerstag 24.09.15, 17:53 Uhr
Die Medizinische Flüchtlingshilfe fordert: Keine Grenzschließungen!
Die Medizinische Flüchtlingshilfe (MFH) erklärt in einer Stellungnahme zur Flüchtlings- und Asylpolitik der Bundesregierung: »Am Sonntag, dem 13. September 2015, erklärte Bundesinnenminister de Maizière, dass Deutschland aufgrund der Flüchtlingssituation seine Grenzen wieder stärker kontrollieren werde. Dies sei aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig. Unklar ist, wie lange diese Grenzkontrollen stattfinden sollen. Das Asylrecht sei von diesen Maßnahmen allerdings nicht eingeschränkt, es werden weitere Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen, versprach SPD-Fraktionschef Oppermann. Flüchtlinge würden seit Montag lediglich direkt an der österreichisch-deutschen Grenze registriert. mehr…
Der Schwarz-Rote Tresen am 26.9 ab 20 Uhr im Sozialen Zentrum lädt folgendermaßen ein: »Widerstand zieht Folgeerscheinungen nach sich. Wenn Menschen Widerstand leisten, sich z.B. gegen Nazis engagieren oder für Freiräume kämpfen, kann dieses die Folge haben, dass sie von Repression betroffen werden. Dies kostet unter anderem Geld. Es wird eine Diskussion über Karaoke, leckeres und günstiges Bier, sowie
Turbo-Mate geben, um die Repressionskosten betroffener Menschen gemeinsam decken zu können.«
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke) hat zusammen mit Cem Özdemir, (Grüne) und Rüdiger Veit (SPD) einen Aufruf ‚Flüchtlinge schützen – Rassismus ächten – Naziterror bekämpfen‘ verfasst, „um ein gemeinsames und klares Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen“. In einer Presseerklärung heißt es u. a.: »Die unterzeichnenden Abgeordneten fordern ernsthafte europäische Anstrengungen zur Bekämpfung der Fluchtursachen und verstehen den Aufruf auch als ein Zeichen gegen das Schüren von Angst und Abschottung. Sie drücken ihre Erwartung aus, dass alle demokratischen Politikerinnen und Politiker für eine offene Gesellschaft eintreten, in der Diskriminierung von Flüchtlingen und Angstmache gegen Menschen anderer Herkunft keinen Platz haben. Eingefordert wird der klare Wille, Flüchtlinge zu unterstützen, damit sie sich integrieren und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.« Der Aufruf kann online unterstützt werden.
Der Kinder- und Jugendring Bochum hat für 2016 einen Familienkalender herausgegeben. Auf den Kalenderblättern sind Fotos von Jugendreisen der Mitgliedsverbände des Kinder- und Jugendrings zu sehen, die die Vielfältigkeit der Freizeiten der Jugendverbände unterstreichen. An diesen Reisen konnten auch zahlreiche Ferienpatenkinder teilnehmen. Zu dem Projekt erklärt der Jugendring: »Der Kalender soll Familien die Planung von Terminen und Urlaubszeiten erleichtern. mehr…
Am kommenden Freitag, dem 25. September, startet im Rahmen des Festivals n.a.t.u.r. um 17 Uhr am Rathaus an der Glocke eine außerplanmäßige Critical Mass, In der Ankündigungs heißt es: »Jeder darf mitfahren, jung und alt, wir rollen ganz entspannt durch die Stadt und holen uns die Straße zurück! Zum Auftakt des n.a.t.u.r.-Festivals, welches auch die wunderschöne VeLo-Ve-Fahrrad-Schnitzeljagd veranstaltet, findet im September eine Critical Mass-Radtour auch außerhalb der gewohnten Termine statt. Zum Abschluss schließen wir uns mit unseren Klingeln einem lärmenden Flashmob an der KAP-Bühne am Bermudadreieck an.«
Das Erste Fernsehprogramm bietet am morgigen Mittwoch einen beachtenswerten Themenabend unter dem Motto „Waffenexporte“ an. In einer Dokumentation wird um 21.45 Uhr gezeigt, wie das schwäbische Rüstungsunternehmen Heckler & Koch seine Waffen illegal in den mexikanischen Drogenkrieg lieferte. Die Geschichte wird zuvor ab 20.15 Uhr in einem Spielfilm als Thriller dargestellt. Christof Wackernagel, der lange in Bochum lebte, spielt dabei den Staatsanwalt, der dem Verbrechen auf der Spur ist. Ob die abschließende Talkrunde zum Thema Waffenexporte bei Anne Will beachtenswert wird, bleibt abzuwarten.
Am kommenden Samstag, den 26. 9. findet um 15 Uhr in Dortmund eine Demonstration unter dem Motto “Solidarität mit ALLEN Geflüchteten†statt. Sie startet am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofes. Zum Aufruf. Eine Vielzahl von Bochumer Gruppen, Organisationen und Initiativen aus Bochum mobilisiert zu dieser Demonstration. Das Offene Flüchtlingspolitische Treffen (TreffPunkt Asyl) hat beschlossen, gemeinsam mit der Bochumer Amnesty-Gruppe für eine gemeinsame Anreise aus Bochum zu mobilisieren:. Ab Gleis 6 mit dem RE 10261 um 14:40 Uhr. Es ist sinnvoll, mindestens zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges am Gleis zu sein, also spätestens 14:30 Uhr, da Ticket-Sharing für Leute ohne Ticket vor allem für Geflüchtete organisiert werden soll.
Am Dienstag, den 29. September veranstaltet das Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur – BoFo zusammen mit der IFAK und dem Flüchtlingsrat NRW im Rahmen der Interkulturellen Woche einen Vortrag mit anschließender Diskussion „Das Boot ist voll – Was die Sprache in den Medien verrät“. Es findet um 18 Uhr im Haus der IFAK, Engelsburgerstr. 168 statt. Der Referent Rolf van Raden ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung. In der Einladung heißt es: »Pegida-Demos, bedrohte Kommunalpolitiker*innen, brennende Flüchtlingsunterkünfte und eine weitere Verschärfung des Asylrechts kurz vor der Sommerpause: In Deutschland findet der Rassismus wieder Ausdrucksformen, die viele bereits für überwunden hielten. mehr…
Der Bau sicherer Radfahrstreifen ist in Bochum mindestens genauso dringend notwendig wie die Verlegung von Flüsterasphalt. Deswegen fordert die Linksfraktion im Bochumer Rat andere Prioritäten beim Lärmaktionsplan für den Ballungsraum Bochum. Über den Antrag wird am 22. September im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität beraten. „Der Plan selbst ist sinnvoll“, sagt Michael Schmeichel, der die Linksfraktion im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität vertritt. „Falsch ist aber, dass die Verwaltung beschließen lassen will, dem Einbau von Flüsterasphalt Vorrang vor anderen Maßnahmen einzuräumen. Straßenlärm wird vor allem dann weniger, wenn mehr Menschen im Stadtverkehr leise Verkehrsmittel wie Fahrräder nutzen. Damit das möglich wird, müssen in Bochum endlich mehr sichere Fahrradwege und Radfahrstreifen entstehen.“ mehr…
Ab Donnerstag, den 24.09. zeigt das endstation.kino um 20.00 Uhr Werner Herzogs viel beachteten Film „Königin der Wüste„. Die Britin Gertrude Bell machte sich als Forschungsreisende auf den Weg nach Teheran und setzte sich dort intensiv mit den Menschen und ihrer Kultur auseinander. Sie gestaltete als Wissenschaftlerin, Schriftstellerin und letztlich auch als politische Beraterin die Region maßgeblich mit. Ungewöhnlich für eine Frau zur Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts, heute dafür besonders sehenswert. Mit dem Film „Lebenszeichen“ gibt es dann gleich den zweiten Film von Werner Herzog im September im endstation.kino zu sehen. mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Ruhrgebiet startet eine „Aktionswoche Demografie“ und schreibt: »Sie stehen um 22 Uhr am Band oder backen morgens um 4 Uhr die Brötchen: Rund 18.000 Menschen in Bochum machen Schichtarbeit. Das geht aus dem aktuellen Mikro-Zensus des Statistischen Landesamts (IT.NRW) hervor. Die NGG sieht gerade für ältere Beschäftigte eine „enorm hohe Belastung“: „Viele Arbeitnehmer halten bei anstrengenden Wechselschichten nicht bis zur Rente durch“, sagt Yvonne Sachtje. Für die Geschäftsführerin der NGG Ruhrgebiet müssen die Arbeitsplätze deshalb altersgerecht gemacht werden. Wie das gehen kann, will die Gewerkschaft in dieser Woche diskutieren. mehr…
Montag 21.09.15, 10:44 Uhr
Arbeitskreis Umweltschutz kritisiert Politik und Verwaltung:
Dr. Ingo Franke vom Arbeitskreis Umweltschutz Bochum wirft der Stadtverwaltung und der Politik vor, dass sie den Naturschutz in Bochum nicht ernst nehmen. In einer Stellungnahme erklärt er: »Bochum ist die Stadt in NRW mit dem geringsten Anteil an Naturschutzfläche. Nur 0,826 % des Stadtgebietes sind geschützt. Selbst im viel dichter besiedelten Herne beträgt der Anteil 1,8 %. Zwar sollen in Bochum neue Naturschutzgebiete ausgewiesen werden. Aber was bringt das, wenn Pflege und die Umsetzung von Entwicklungsmaßnahmen praktisch nicht stattfinden? Von Seiten der Verwaltung wird dies seit vielen Jahren immer wieder mit Personalmangel begründet. mehr…