In dieser Woche findet an der Ruhr Uni die Wahl zum Studierendenparlament statt. Der rechte AStA hat es in den letzten Jahren geschafft, außerhalb der Uni völlig bedeutungslos zu werden. Auch an der Uni hat sich eine weitgehende Entpolitisierung der Vertretung studentischer Interesse abgespielt. Mit der Gruppe Kultur und Leben in Bochum (KLiB) hat nun eine weitere Hochschulgruppe ihre Arbeit eingestellt und schreibt: »Nach fast zehn Jahren durchgehender Präsenz im Studierendenparlament und in diversen ASten treten wir in diesem Jahr nicht zur StuPa-Wahl an. Die Hochschullandschaft hat sich verändert und auch die Mitglieder unserer Liste sind älter bzw. tatsächlich mit diesem…diesem…Studium fertig geworden oder lassen ihr Engagement anderweitig in die Mitgestaltung des Hochschulumfelds einfließen.
Zu unserem vermeintlich unpolitischen Ziel – die Universität und das Leben drumherum lebenswerter zu machen – konnten wir im Kleinen sowie im Großen einige Dinge beisteuern. Wir hoffen, dass das Thema in Zukunft auch von anderen Listen bearbeitet wird und die sozialen Aspekte dabei nicht zu kurz kommen. Unser Know-How lassen wir dabei gerne in die Arbeit anderer Listen einfließen und stehen künftig selbstverständlich auch abseits des hochschulpolitischen Alltags für Fragen zur Verfügung.
Dabei gibt es nicht wenige Dinge, die wir in den letzten 10 Jahren erfolgreich und trotz aller Anstrengungen gerne umgesetzt haben:
- Die Einführung und Etablierung der Wohnheimrunde
- Das NRW-Semester-Ticket
- Den Donnerstags-Nachtbus von der Uni in die Innenstadt
- Lesungen und Konzerte
- WM-Public-Viewing (Auch in einem AStA mit LiLi- und AL-Beteiligung war es sehr gut möglich)
- Kickerturniere
- Graffiti-Aktionen
- und vieles mehr.
Wir freuen uns auch, dass wir – trotz anfänglicher Skepsis uns gegenüber – immer einen guten Umgang mit allen Listen pflegen konnten. Insbesondere für die teils anstrengende, aber konstruktiv-produktive Zusammenarbeit in den ASten mit unserer Beteiligung und im Stupa möchten wir uns bedanken.
Ein großer Dank geht dabei auch an die bisherigen (und hoffentlich noch vielen künftigen) Wohnheimrundensprecher sowie die vielen Menschen, die unsere Ideen mitgetragen haben, uns den Rücken gestärkt haben und mit dazu beigetragen haben, nicht wenige nachhaltige, schöne Fußabdrücke zu hinterlassen.
Wir wünschen insbesondere diesen Unterstützerinnen und Unterstützern unserer Ideen und unserer Listenarbeit alles erdenklich gute und hoffen, dass wir uns auch abseits des hochschulpolitischen Zirkus´ über den Weg laufen.
Unser soziales und kulturelles Engagement werden wir zwar nicht niederlegen, sondern es an anderer Stelle einbringen und verabschieden uns bei allen, die das Ganze nun fortführen mit einem von Herzen gemeinten:
Glück auf!!«
Der ergänzende Blick in die Geschichte – zusammengefasst von Gründungsmitgliedern der Liste SWIB/KLiB