Montag 02.11.15, 12:50 Uhr

Neuste Umtriebe von Nazi Michael Brück 1


Seit 2013 vergeht an der RUB kein Semester ohne Outing des Dortmunder Neonazi-Kaders Michael Brück. Auch heute wurde wieder mit Plakaten und Flugblättern über die Umtriebe des Jura-Studenten informiert. Obwohl sich Brück aus gutem Grund eher selten auf dem Bochumer Campus blicken lässt, soll er sich weiterhin zu Klausuren anmelden und somit seine Ausbildung zum Nazi-Volljuristen vorantreiben. In dem heute verteilten Flugblatt autonomer AntifaschistInnen heißt es: »1. November 2015. In der Nacht brennen Müllcontainer neben einer von Flüchtlingen bewohnten Unterkunft in der Dortmunder Kreuzstraße. Es werden Spuren von Molotow-Cocktails entdeckt, die SoKo Rechts ermittelt. Das Schema scheint dasselbe wie beim Brandanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft am 06.09.2015 in Dortmund-Kemminghausen. Auch hier werden im Anschluss an eine von RUB-Student Michael Brück angemeldete Nazikundgebung Molotow Cocktails in eine leer stehende Schule geworfen, in der Flüchtlinge untergebracht werden sollten. Aus Worten werden Taten.
Wenige Stunden vor dem jüngsten Brandanschlag hatten die Neonazis von „Die Rechte“ im Stadtteil Eving gegen Flüchtlinge gehetzt. Erst vor einer Woche waren hier sechs polizeibekannte Neonazis auf vier vermeintliche „Ausländer“ mit Flaschen und einem Baseballschläger losgegangen. Auch NRW ist Dunkeldeutschland, auch hier verfolgen die Nazis eine Strategie der Einschüchterung und des Terrors. Einer ihrer Anführer ist Michael Brück, der seit WiSe 2013/14 an der RUB Rechtswissenschaften studiert.
Brück sitzt für „Die Rechte“ im Dortmunder Stadtrat und betreibt einen Internet-Versandhandel mit dem eindeutigen Namen „antisem.it“. Hier deckt sich die Szene mit verschiedenen Nazi-Devotionalien, Sturmhauben, Zwillen und Stahlkugeln ein. Nach den massiven rassistischen Ausschreitungen und Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und der Polizei im sächsischen Heidenau führte Brück gar einen „Heidenau-Rabatt“ für Besteller*innen von entsprechenden Postleitzahlen ein [5].
Im Juni landete Brück selbst im Polizeigewahrsam, als er zusammen mit anderen Nazis versuchte, ein Protestcamp syrischer Geflüchteter anzugreifen. Im August machte Brück mit dem selbsternannten „Stadtsschutz“, einer Nazi-„Bürgerwehr“ der Partei „Die Rechte“ auf sich aufmerksam, indem er zusammen mit anderen Kameraden auf in einem Waldstück am Rande eines Autobahnparkplatzes Jagd auf schwule Cruiser machte und die Szenen ins Netz stellte.
Die Wahl des Studienfachs dürfte für Brück kein Zufall gewesen sein. Da er und seine Kameraden sich für eine Vielzahl von Straftaten vor Gericht verantworten müssen und sich mit der Partei „Die Rechte“ am Rande der Legalität bewegen scheint die Entscheidung Jura zu studieren nur logisch. Die an der RUB erworbenen Kenntnisse erleichtern Brück, seine menschenverachtende Einstellung frei von strafrechtlichen Konsequenzen in die Gesellschaft zu tragen.
Es ist nicht hinnehmbar, dass die RUB weiterhin einen Neonazi-Kader ausbildet und damit aktive Schützenhilfe für Vorantreiben der nationalsozialistischen Ideologie leistet.«


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