Es ist keine Satire! Eher doch eine üble Provokation: Ganze vier Personen (einige wollen fünf gesehen haben) konnte die extrem rechte Partei „Pro NRW“ heute bei ihrer Kundgebung auf dem Husemannplatz aufbieten, um dann an einem kümmerlichen Pult Reden zu halten, die ausschließlich den „Asylmissbrauch“ zum Thema hatten. Hiervon war auch nur recht kurzzeitig etwas zu verstehen, weil ca. 200 TeilnehmerInnen der Gegenkundgebung es erneut geschafft haben, die „Pro NRW“- Redner zu übertönen und die Gruppe mit Transparenten unsichtbar zu machen. Das Bündnis gegen Rechts hatte seit längerem zu diesem Protest aufgerufen und die Antifaschistische Linke Bochum hatte kurzfristig eine Demonstration vom Hauptbahnhof zum Husemannplatz organisiert, an der 70 Menschen teilnahmen. Siehe ausführlichen Bericht auf Indymedia. Bevor es am Husemannplatz zum lautstarken Protest gegen „Pro NRW“ kam, wurden in den Reden der DGB-Jugend und der DIDF-Jugend unmissverständlich jede Form von Rassismus verurteilt und heftige Kritik an der verschärften Asylgesetzgebung der Bundesregierung geübt und eine stärkere Unterstützung für Flüchtlinge gefordert.
Am Dienstag, den 3. November findet um 19.30 Uhr in der ev. Stadtakademie, Westring 26 c eine Podiumsdiskussion mit Traugott Jähnichen, Jochen Marquardt und Eric Weik zur Arbeitsdenkschrift der EKD statt unter dem Titel: „Solidarität und Selbstbestimmung im Wandel der Arbeitswelt“. In der Einladung heißt es:» Globalisierung, dichtere Vernetzung, Digitalisierung und Entgrenzung haben auf dem Arbeitsmarkt tiefe Spuren interlassen. Dieser Wandel ist von großer Ambivalenz gekennzeichnet. mehr…
Die Schwarze Ruhr-Uni lädt am 11.11 um 18.00 Uhr vor der Cafeteria von GB zu einem anarchistischen Kennlerntreffen ein: Ihr habt Lust andere freiheitlich gesinnte Menschen an der Ruhr-Uni und in Bochum kennenzulernen? In unserer Gesellschaft sind wir mit unseren freiheitlichen Einstellungen oft vereinzelt. Dabei ist gerade der Austausch mit anderen Menschen und die gegenseitige Solidarität wichtig, um den Verhältnissen etwas entgegenzusetzen. Ihr wollt nicht mehr allein mit euren Vorstellungen von einem freien Leben und Kämpfen sein? Dann kommt zum anarchistischen Kennlerntreffen an der Ruhr-Uni am 11.11 um 18.00 Uhr vor der Cafeteria von GB. mehr…
Freitag 30.10.15, 21:29 Uhr
Im Sozial- und Erziehungsdienst: 57,2 % Zustimmung für Tarifergebnis
In der Urabstimmung zum Tarifergebnis vom 30. September 2015 haben sich 57,2 Prozent der ver.di-Mitglieder für die Annahme ausgesprochen. „Damit wird ein erster Schritt in Richtung Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe erzielt“, erklärt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne. Weiter heißt es in der Erklärung von ver.di: »Die Entgelte werden rückwirkend zum 1. Juli 2015 angehoben. Mit dem Tarifergebnis werden vor allem jüngere Erzieherinnen und Erzieher in den unteren Erfahrungsstufen besser gestellt als zuvor. mehr…
Die Linke im Rat schreibt: »Die Linksfraktion im Bochumer Rat ist aktiv gegen weitere Sozialkürzungen zu Lasten von ALGII-EmpfängerInnen. Für die kommende Ratssitzung hat sie beantragt, dass die Stadtverwaltung keinen Auftrag zur Erstellung eines „grundrechtsrelevanten Mietspiegels“ vergeben darf, ohne dass es einen vorherigen politischen Beschluss dafür gibt. Mit dem Antrag will die Linksfraktion diese undemokratische Entwicklung stoppen und eine breite Diskussion über Alternativen ermöglichen. mehr…
Die Soziale Liste spricht sich gegen Überlegungen zur Privatisierung der Wochenmärkte aus und lehnt deren Ausgliederung aus dem Verantwortungsbereich der Stadtverwaltung ab. In einer Erklärung der Sozalen Liste heißt es: »Mit der Maßnahme will die Stadt nicht nur ein Defizit von rund 50.000 € einsparen, sondern nach „Abgabe der Märkte rund 110.000 € jährlich“ einnehmen. mehr…
Das Straßenmagazin „bodo“ erscheint im November mit einem Gespräch mit dem Sänger der Toten Hosen Campino über Antisemitismus und Engagement, mit der Anti-Mafia-Autorin Petra Reski, die zwischen Kamen und Venedig pendelt und mit dem Dortmunder Bestsellerautor Tobi Katze, der erklärt, dass Depressionen schrecklich sind – und manchmal schrecklich komisch. „Wir sind aus einer Generation, die es nicht anders gewohnt ist, als Musik immer auch mit einer politischen Komponente zu sehen“, sagt Campino im „bodo“-Interview. „Ich lüge, um die Wahrheit zu erzählen“, erklärt Petra Reski ihre Entscheidung, Mafiaromane statt journalistischer Reportagen zu schreiben. mehr…
Kim Krogull, Sprecherin der Grünen Jugend Bochum, erklärt anlässlich der von proNRW angekündigten Kundgebung am kommenden Samstag: „Gewalt und stumpfer Populismus von Rechts sind in Deutschland an der Tagesordnung. Geflüchtetenheime werden angegriffen, Menschen, die nicht irgendwelchen Normen entsprechen, müssen Angst davor haben, in bestimmten Gegenden auf die Straße zu gehen und zuletzt das feige Attentat auf Kölns jetzige Oberbürgermeisterin Reker. Grund dafür ist ein Klima der Angst, das im Moment von Politiker*innen vieler Parteien geschaffen wird. Insbesondere von rechtspopulistischen Splittergruppen, wie proNRW. “ mehr…
Die Bochumer Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, der Kreisverband der Bochumer Linken und die Ratsfraktion der Linken unterstützen die Proteste gegen die rechtsextreme Partei Pro NRW am kommenden Samstag, den 31. Oktober. Unter dem Motto „Kein Platz für Rassisten! Wir geben Kontra!“ ruft das Bochumer Bündnis gegen Rechts ab 10 Uhr zu einer Kundgebung am Husemannplatz auf. mehr…
„Schönwetterberichte bringen uns leider nicht weiter“, ist die Stimmungslage beim DGB in der Region. „Selbstverständlich“, so Geschäftsführer Jochen Marquardt, „freuen wir uns über einen Rückgang der Arbeitslosenquoten. Der ist in der Region nicht überall gleich wird aber in der Tendenz von den Agenturen ausgemacht. Nach wie vor bleibt unsere Einschätzung von Skepsis geprägt.“ Grund für diese Aussage ist für den DGB, „dass die Zahlen nichts über die Qualität der Arbeitsplätze und über deren tarifliche Bezahlung zum Ausdruck bringen“. Für die Gewerkschaften greift die Losung „sozial ist was Arbeit schafft“ entschieden zu kurz. Sie fordern für all jene, die das für sich wünschen Vollzeitbeschäftigung in guter Arbeit und mit einem Einkommen, das ausreicht, um das Leben gut und zuverlässig zu finanzieren. mehr…
Serdar Yüksel hat auf seiner facebook-Seite mitgeteilt, dass am Freitag nächster Woche ein Abschiednehmen von Hannes Bienert organisiert wird: »Sehr traurig über den Tod meines Freundes und Genossen Hannes Bienert: Ein altes Kämpferherz hat aufgehört zu schlagen, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verstarb der aufrechte Antifaschist und Friedenskämpfer Hannes Bienert im Alter von 87 Jahren. Ein Leben lang fühlte er sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges dem Schwur von Buchenwald verbunden: Nie wieder Krieg nie wieder Faschismus! Alle Weggefährten, Freunde und Mitstreiter sind herzlich eingeladen , nächste Woche Freitag am 6. November in der Zeit von 17.00 bis 20:00 Uhr in der Lieselotte Rauner Schule in Wattenscheid Mitte Abschied von ihm zu nehmen.« mehr…
Am Mittwoch, den 4. November um 20:00 Uhr ist Frank Goosen im KulturCafé an der Ruhr-Uni zu Gast bei der Initiative Treibgut. In der Einladung heißt es: »Das KulturCafé platzte aus allen Nähten, als Ruhrpott-Star Frank Goosen 2004 erstmals die Treibgut-Bühne enterte. Der auch als Autor erfolgreiche Satiriker trat seinerzeit nach dem verfilmten Debut Liegen lernen (2001) mit seinem zweiten Roman Pokorny lacht (2003) auf den Plan, wo er die vermeintliche Unvereinbarkeit von Uni-Politik und einem ironisch gebrochenen Künstler-Dasein aufs Korn nimmt: Mit der Parodie einer Wahlauszählung zum Studierendenparlament erschütterte Goosen das Zwerchfell des Publikums… mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) schreibt: »Die Keine Chance für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus: Azubis und Berufsschüler, die sich in Bochum gegen Diskriminierung einsetzen, sollen beim Wettbewerb „Gelbe Hand“ mitmachen. Dazu ruft die NGG auf. Unter dem Motto „Mach meinen Kumpel nicht an!“ sind Projekte gesucht, die sich für ein solidarisches Miteinander im Job stark machen. mehr…
Das Bochumer Bündnis gegen Rechts fordert anlässlich einer Kundgebung von Pro NRW am Samstag, den 31. Oktober ab 10 Uhr am Husemannplatz zum Protest auf. In dem Aufruf heißt es u. a.: »Unser Protest gegen „Pro NRW“ ist gleichzeitig ein Protest gegen alle rassistischen und fremdenfeindlichen Aussagen, von wem auch immer und wo auch immer! Es geht darum, ob unser Verständnis von Menschenwürde und des Rechts auf Asyl sich dauerhaft durchsetzen, oder Einschüchterungsversuche und Stimmungsmache extrem rechter Gruppen erfolgreich wird. Mit Gesetzesverschärfungen und geschlossenen Grenzen werden Flüchtlinge nicht abgehalten. Die Fluchtursachen (Krieg, Hunger und Vertreibung) sind zu beseitigen, nicht das Menschenrecht auf Schutz und Aufnahme. Der vollständige Aufruf
Hannes Bienert ist tot. Gestorben im Alter von 87 Jahren in der Nacht zum 28. Oktober 2015. Bis zuletzt war er aktiv im Sinne des Schwurs von Buchenwalt „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg“. Hannes war Gründer und Sprecher der Antifa Wattenscheid, er war dem das Gedenken an die 87 ermordeten Wattenscheider jüdischen Glaubens zu verdanken ist. Vor 25 Jahren erstmals, legte er zusammen mit anderen am Nivellesplatz einen Kranz nieder – das Bezirksparlament dachte seinerzeit noch nicht daran, der Opfer von Krieg und Faschismus zu gedenken. Diese Kranzniederlegung am 9. November 1990 war gleichzeitig die Gründung der Antifa Wattenscheid, für die Hannes Gesicht und Motor war. Er konnte motivieren und integrieren, ermutigen und überzeugen. Und wenn es um die richtige Sache ging, dann war er unermüdlich und voll dabei. mehr…