Die Soziale Liste spricht sich gegen Überlegungen zur Privatisierung der Wochenmärkte aus und lehnt deren Ausgliederung aus dem Verantwortungsbereich der Stadtverwaltung ab. In einer Erklärung der Sozalen Liste heißt es: »Mit der Maßnahme will die Stadt nicht nur ein Defizit von rund 50.000 € einsparen, sondern nach „Abgabe der Märkte rund 110.000 € jährlich“ einnehmen.
„Die Privatisierung der Märkte wird unweigerlich zur Rosinenpickerei führen. Die wenigen größeren Märkte finden neue Veranstalter oder Betreiber, die kleinen bleiben auf der Strecke“, sagt Günter Gleising, Ratssprecher der Sozialen Liste. Vor allem in Ortsteilen wie Gerthe, Wattenscheid-Günnigfeld, Altenbochum oder Werne ist der Wochenmarkt gefährdet.
Die Soziale Liste sieht in den Märkten einen wichtigen Punkt im sozialen Leben der Stadt und seiner Ortsteile. Sie sollen zur Versorgung mit frischen und gesunden Gemüse, Obst und Lebensmitteln beitragen. Gemeinsam mit den Markthändlern, örtlichen Vereinen und Interessierten sollte die Stadt Bochum Ideen entwickeln, um die Attraktivität der Märkte zu steigern. Hierzu zählt eine Verbesserung der Infrastruktur und Gestaltung der Plätze. Am Rande der Märkte können z. B. Verweilzonen geschaffen werden. Ebenso sollten die Öffnungszeiten der Wochenmärkte den veränderten Kaufgewohnheiten angepasst werden.«
Freitag 30.10.15, 15:42 Uhr