Am 16.04. stellt André Gammerschlag um 19:30 Uhr im Sozialen Zentrum das Buch „Tierbefreiung – Beiträge zu Profil, Strategien und Methoden der Tierrechtsbewegung“ vor. Er ist einer der Herausgeber dieses Sammelbandes, der zum zwanzigjährigen Jubiläum des Magazins „Tierbefreiung“ erschien ist. „Das Buch „möchte über Diskurse in der Tierrechts- / Tierbefreiungsbewegung informieren und eine offene Debattenkultur schaffen.“ Weiter heißt es in der Ankündigung: »Welche unterschiedlichen Positionen und Perspektiven gibt es? Was ist das richtige Verhältnis von Toleranz und Kritik oder von Theorie und Praxis? Wie unpolitisch darf oder wie politisch muss die Bewegung sein? Wie steht die Bewegung zu Vegetarismus und Tierschutz? Welche Strategien und Methoden, etwa Formen von Demonstrationen, sind sinnvoll? Welche Bedeutung haben direkte Aktionen (Befreiung und Sabotagen) oder Lebenshöfe? mehr…
Die Bochumer Greenpeace-Gruppe ruft zur Teilnahme an einer großen Demo gegen den Braunkohleabbau auf: »Am 25. 4. werden Umweltaktivisten aus ganz Deutschland eine große Menschenkette am Tagebau Garzweiler in NRW bilden, um ein Zeichen gegen den fortschreitenden Braunkohleabbau zu setzen. Braunkohle ist die klimaschädlichste Energiequelle, ihr Abbau zerstört Landschaften und Dörfer und der Braunkohlefeinstaub führt zu großen Gesundheitsbelastungen. 2015 kann ein wichtiges Wendejahr werden, um aus der zunehmend unrentablen Braunkohle auszusteigen und damit gleichzeitig viele Dörfer zu retten, die noch von der Umsiedlung bedroht sind. Um möglichst vielen Menschen die Anreise zur Anti-Kohle-Kette zu ermöglichen haben Greenpeace, der BUND, der NABU, Campact und freie Aktivisten Busse organisiert, die am 25.04. zur Anti-Kohle-Kette fahren. Auch Greenpeace Bochum hat einen Bus organisiert, der gegen 10:15 am Bochumer Hbf abfährt. Infos zur Busfahrt und Tickets gibt es auf der Seite von Greenpeace Bochum. Weitere Infos zur Menschenkette.«
Sonntag 05.04.15, 08:05 Uhr
Stadtrundgang zu jüdischen Leben in Bochum vor und nach 1933
Die Volkshochschule lädt zu einem Stadtrundgang am Sonntag, den 12. 4. um 14.00 Uhr ein: »Vor fast genau 82 Jahren fand am 1. April 1933 ein wichtiger erster großer terroristischer Anschlag auf jüdische Mitbürger auch in Bochum statt. Es war der sog. Judenboykott. In jüdischen Geschäften sollten „arische“ Menschen nicht mehr einkaufen, sie sollten nicht mehr zu jüdischen Ärzten oder Rechtsanwälten gehen. Für die faschistische Regierung standen wichtige Fragen im Vordergrund: Wie würde sich die Bevölkerung verhalten? Wie würden sich Kirchen, Parteien, Organisationen verhalten? Was würde das Ausland dazu sagen? Die faschistische Regierung konnte nach dem 1. April zufrieden sein und noch schlimmere Anschläge planen, weil es fast keine Proteste gab. Wie sah jüdisches Leben in Bochum vor und nach 1933 aus? Wie nach 1945 für die wenigen Überlebenden? mehr…
Samstag 04.04.15, 21:26 Uhr
Ein von den Nazis errichtetes Ehrenmal ist schwer demoliert
Die Ruhr Nachrichten berichten, dass das Wattenscheider Ehrenmal durch den Sturm am Donnerstag heftig beschädigt wurde. Die Antifaschistische Brise Bochum schreibt dazu: »Fast pünktlich zum 70-jährigen Jubiläum der militärischen Befreiung Bochums vom Faschismus am 10. April begann Sturm „Niklas“ am Gründonnerstag mit dem längst überfälligen Abriss des Wattenscheider „Ehrenmals“. Durch einen umstürzenden Baum wurde – in bester antifaschistischer Bochumer Tradition¹ – der Seitenflügel des NS-Bauwerks zerstört. Das Kriegerdenkmal wurde am 4. August 1934 offiziell eingeweiht. Seit Jahrzehnten ist das Bauwerk Pilgerort der neonazistischen NPD, diese hält dort jährlich ein „Heldengedenken“ ab. Doch auch unsere Wattenscheider Lokalpolitik hält es schockierenderweise für notwendig, am „Volkstrauertag“ an diesem faschistischen Ort zu „gedenken“. Selbst durch die nachträglich angebrachten Gedenktafeln mit der Aufschrift „In Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege“ konnte der faschistische Geist dieses zementierten NS-Reliktes nicht gebrochen werden. mehr…
Die Vorführung des Films Das Leben des Brian im Sozialen Zentrum verlief gestern in gewohnt fröhlicher Stimmung. Die beachtliche Medienresonanz, die dieses Ereignis gefunden hat, sorgte dafür, dass das Soziale Zentrum rappelvoll war. Ca. 50 Gäste mussten wieder umkehren, weil sie keinen Platz mehr fanden. Die Initiative Religionsfrei im Revier zeigte anschl. Szenen, die beim Final Cut des Film entfernt wurden. Abschließend war noch die Originalfassung The Life of Brian zu sehen. Es war nur kurzfristig ein Besucher im Sozialen Zentrum, der sich so benahm, als wenn er als Beobachter der Stadt gekommen sei. Er verschwand nach wenigen Minuten. Der Abend verlief ohne Störungen der Religionspolizei. Die Initiative will die Protestaktion gegen das Feiertagsgesetz im nächsten Jahr wiederholen, falls das Gesetz bis dahin nicht abgeschafft ist.
Für diejenigen, die evtl nur an einer Teilstrecke des Ostermarsches teilnehmen möchten, hat das Friedensplenum Bochum den detaillierten Streckenverlauf und den Zeitplan der Sonntags- und Montagsetappe veröffentlicht. Näheres.
„Die Linke ruft dazu auf, sich auch 2015 an den Ostermärschen und anderen Aktionen der Friedensbewegung zu beteiligen. 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der Befreiung vom Faschismus bekennen wir uns zu dem Grundsatz: „Von deutschen Boden darf kein Krieg ausgehen! Konflikte können nur friedlich gelöst werden“ – diese Botschaft tragen wir bunt und kraftvoll auf die Straße“, erklärt das Kreisvorstandsmitglied Benny Krutschinna. Die Linke. Bochum wird auch am diesjährigen Ostermarsch Rhein/Ruhr unter dem Motto: `Kriege stoppen, Atomwaffen ächten, Zivile Lösungen schaffen´ teilnehmen. Wir werden wie in den vergangenen Jahren mit einem Infostand zu diesen Schwerpunktthemen am Ostersonntag, zum Abschluss der Fahrradetappe, im Bahnhof Langendreer ab 16.00 Uhr vertreten sein.“ mehr…
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Unterrichtsmaterial zu TTIP erstellt und schreibt: »Das Freihandelsabkommen TTIP ist zurzeit in aller Munde. Streitpunkte sind nicht nur die viel zitierten Chlorhühnchen, sondern die Möglichkeit von Unternehmen, Staaten vor privaten Schiedsgerichten zu verklagen, wie auch die so genannte regulatorische Kooperation. Sie soll es Unternehmen ermöglichen, in Gesetzgebungsprozesse direkt einzugreifen. Nach Ansicht von GEW – Sprecher Jochen Bauer führen beide Faktoren zu Demokratieabbau. Aus Gewerkschaftssicht ist weiterhin bedeutend, dass die USA nur zwei ILO (International Labour Organisation) – Kernarbeitsnormen unterschrieben haben. Das Recht von Gewerkschaften Lohnverhandlungen zu führen oder auch das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ wurden von den USA nicht unterschrieben. Das wird zu Einschnitten der gewerkschaftlichen Rechte und Lohndumping führen, da amerikanische Unternehmen auf gleiche Bedingungen wie in den USA pochen werden, so Bauer weiter. mehr…
Die Bochumer Geschichtswerkstatt weist in einer Mitteilung auf ihre nächsten Veranstaltungen hin: »Vor 70 Jahren befreite die Anti-Hitlerkoalition die Welt vom Nationalsozialismus. Unser Anliegen ist es, anhand markanter geschichtlicher Ereignisse Entstehung, Erstarken und letztlich auch die Vernichtung der Nazi-Herrschaft nachzuvollziehen. Die Bochumer Geschichtswerkstatt lädt zur Teilnahme an folgenden Veranstaltungen ein: Sonntag, 12. April – Kapp-Putsch und Märzrevolution 1920 – Radtour von Dinslaken nach Wesel Am Morgen des 13. März 1920 zog die â€Brigade Erhardt“ mit schwarz-weiß-roten Fahnen und Hakenkreuzen am Stahlhelm durch das Brandenburger Tor bis zum Regierungsviertel, um die noch junge Weimarer Republik zu beseitigen. Die damalige Reichsregierung musste fliehen. Vor ihrer Flucht hatte sie noch zum Generalstreik aufgerufen, dem ungefähr 12 Millionen Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland folgten. Zur Abwehr des Kapp-Putsches formierten sich im gesamten Ruhrgebiet Arbeiterwehren, die sich später Roten Ruhrarmee nannten. Der Aufstand weitete sich im gesamten Ruhrgebiet aus und wurde durch den Einmarsch der Reichswehr und Freikorpstruppen niedergeschlagen. Die Freikorpstruppen waren eine Keimzelle der Nazi-Bewegung. mehr…
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert: »Extra-Arbeit zum Null-Tarif: Früher zum Job kommen und dann auch noch länger bleiben. Immer häufiger arbeiten Beschäftigte in Bochum länger, ohne dafür allerdings einen Cent Extra-Lohn zu bekommen. Insbesondere in Back-Filialen und in Fast-Food-Restaurants sei unbezahlte Mehrarbeit mittlerweile gang und gäbe. Die Zeit der Vorbereitungen und Nacharbeiten werden einfach nicht bezahlt, so die NGG Ruhrgebiet. „Es geht um die vielen Handgriffe, die nötig sind, bevor ein Backshop oder ein Fastfood-Restaurant aufgeschlossen und der erste Kunde bedient wird“, sagt Yvonne Sachtje. Die Geschäftsführerin der NGG Ruhrgebiet beklagt, dass die Vorbereitung immer eine halbe Stunde dauere. „Oft geht sogar eine Stunde dabei drauf. Immerhin müssen die Fachverkäuferinnen und Aushilfen in Backshops den Ofen anheizen und die Rohlinge aufbacken. Sie räumen Brote in die Regale und Kuchen in die Theke. mehr…
In Bochum und Herne setzten sich am Freitag, 27. März, Beschäftigte aus dem Sozial- und Erziehungsdienst für eine Aufwertung ihrer Berufe ein. Rund 300 Menschen marschierten vom ver.di-Gewerkschaftssitz zum Husemannplatz. Sabine Uhlenkott vom ver.di-Landesbezirk NRW sagte: „Es muss Schluss sein mit dem ewigen Schulterklopfen!“ – Alle seien sich einig, wie wichtig die Arbeit von beispielsweise Erziehern/-innen und Sozialarbeitern/-innen ist, doch auf das Gehalt wirke sich das nicht aus. „Ich habe gelernt, dass es nur ein Mittel gibt, das Veränderung bewirkt: Dass wir auf die Straße gehen“, so Uhlenkott.
Svenja Börding (ver.di-Vertrauensfrau Sozialarbeit) lieferte mit ihrer kämpferischen Rede einen eindrücklichen Bericht aus der Praxis: »ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich höre, wie die ersten Verhandlungen gescheitert sind, rollen sich mir die Zehennägel hoch. „Ja ihr leistet gute und wichtige Arbeit, aber diese sooo wichtige Arbeit durch eine angemessene Bezahlung aufzuwerten, sind wir nicht bereit“??? Ich empfinde das als einen Schlag ins Gesicht. Das zeigt mir, wie wenig die Arbeit mit Menschen in Deutschland wert ist. Den Politikern, als auch den Arbeitgebern scheint überhaupt nicht klar zu sein, was wir jeden Tag leisten.« Hier die vollständige Rede. Fotos vom Streik.
Liebe Kolleginnen und Kollegen oder eher liebe Trauergemeinde,
ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich höre, wie die ersten Verhandlungen gescheitert sind, rollen sich mir die Zehennägel hoch. „Ja ihr leistet gute und wichtige Arbeit, aber diese sooo wichtige Arbeit durch eine angemessene Bezahlung aufzuwerten, sind wir nicht bereit“??? Ich empfinde das als einen Schlag ins Gesicht. Das zeigt mir, wie wenig die Arbeit mit Menschen in Deutschland wert ist. Den Politikern, als auch den Arbeitgebern scheint überhaupt nicht klar zu sein, was wir jeden Tag leisten.
Wir werden dafür bestraft, weil wir keinen Profit durch unsere Arbeit machen? Weil wir keine „fertigen Produkte“ nachweisen können? Ja stimmt. Wir unterstützen und begleiten ja NUR Menschen in jeder Altersklasse und mit allen Problemen, damit sie überhaupt eine Chance haben, sich zumindest halbwegs in unserer Gesellschaft zurecht zu finden bzw. schlicht und einfach zu überleben! Und wer immer noch der Meinung ist, dass dies mit ein wenig reden beim Kaffee erledigt ist, dem kann ich nur sagen: „Schön wäre es!!“ mehr…